Bangldesh


Ein unwahrscheinliches Land

Bangladesh
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Bangladesh-Railway: Paxy

Damals die einzige Brücke des Landes über die großen Ströme. Hier den Ganges: eine Eisenbahnbrücke, die Hardinge Bridge
Autos brauchen eine der vielen Fähren. Im Hintergrund ist die Eisenbahnbrücke zu sehen.
Wie genau der Zeichner doch hingeschaut hat!
Auf den Plänen für die Telekommunikation der Railway stand Paxy. Auf den Karten ist der von Engländern errichtete
Eisenbahnknotenpunkt mit Paksey verzeichnet.

Weit verstreut unter uralten,
schattenspendenden Bäumen liegen ehemalige Verwaltungs- und Wohngebäude und
Werkstätten. Ein Dorf gibt es hier nicht.

Wenn auch alles nahe am Zerfall ist, strahlt der Compound eine gewisse Eleganz und Großzügigkeit aus und gibt eine Vorstellung davon, wie die Engländer von Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1947 in Indien gelebt haben.

Die Anlage entstand mit der Eisenbahnbrücke über den unteren Ganges, der Hardinge Bridge. 



Die Hardinge Bridge


Es war bis ungefähr 2000 die einzige Brücke in Bangladesch.

Die Brücke wurde nach Baron Hardinge of Penshurst benannt. Charleis Hardinge war Staatssekretär im Auswärtigen Amt und Diplomat. 1910 wurde er in den Adelsstand erhoben und als Vizekönig nach Indien
entsandt. Erstaunlich, dass die Bangladeschis den Namen beibehalten haben.

Die Planung für die 1,8 km lange Brücke begann 1889. Die Bahnlinie sollte Westbengalen und Assam besser mit Calcutta
verbinden. 1910 begann der Bau und war nach 2 Jahren beendet. Der erste Zug fuhr 1915.


Bombardierung


Am 13. Dezember 1971 wurde die damals einzige Eisenbahnbrücke des Landes von der Indian Air Force bombardiert.

Der 4. Bogen vor der Pakseyseite wurde im 3.
Pakistanisch-Indischen Krieges weggesprengt (Japan half dann beim späteren Wiederaufbau).
Warum aber wurde die Brücke zerstört?

3. Pakistanisch-Indischen Krieg


Die British East India Company setzte sich von 1756 an in Culkatta (heute Kolkata), Madras
(Chennai) und Bombay (Mumbai) fest und unterwarf Teile des Landes.

1857 kam es im Norden zu Aufständen gegen die Vorherrschaft. Kurzerhand setzte Großbritannien einen Kaiser von Indien ein.

Als Gandhi und Nehru es 1947 geschafft hatten, die Engländer nach 190 Jahren aus dem Land zu werfen, trat der "Mountbattenplan" in Kraft.

Der sah vor, das britisch-indische Kolonialreich
aufzuteilen. Es entstand das heutige Indien, in dem die vielen Religionen strikt vom Staat getrennt sind und das muslimische Pakistan. 

Es war immer wieder zu schweren religiösen Unruhen gekommen. Pakistan (Pak-e-stan = Land der Reinen)
bestand aus zwei Teilen: Westpakistan mit der
Hauptstadt Islamabad (Islam-a-bad = dem Islam zu ehren erbaut) und Ostpakistan mit
der Hauptstadt Dhakar.

Der 3. Pakistanisch-Indischer Krieg (auch Liberations War of Bangladesh genannt). Er
dauerte vom 25. März bis 16. Dezember 1971.

"Wahlen" am 04. Januar 2014 in Bangladesh


Eine Farce! Die Premierministerin Sheikh
Hasina hatte schon lange, bevor die "Wahl" überhaupt begann, gewonnen.

Per Gesetz sollte sie und ihre Awami-Liga 2 Jahre vor der Wahl ihr Amt niederlegen, um
unabhängige Wahlen zu ermöglichen.

Sie setzte sich darüber hinweg, exekutierte ihr im Wege stehende Oppositionelle kurzerhand, zerrte die Jamaat-e-Islam-Partei vor ein
Kriegsverbrechertribunal (was die durchaus verdient hätten - aber genau vor der Wahl?).

In 153 von 300 Wahllokalen hatten die 92 Millionen Wähler sowieso keine Wahl: 21 Parteien traten gar nicht erst an, da nur die Awani-Liga antrat. 200 Wahllokale wurden in Brand gesteckt.

Angeführt wurden die Proteste von der zweitgrößten Partei des Landes, der Bangladesh Nationalist Party mit der Gegenkandidatin Khaleda Zia. Sie hatte 18 weitere Parteien um sich geschart und wurde der Premierministerin Sheikh Hasina zu gefährlich.

Neuwahlen scheinen unumgänglich. Aber wen interessiert das schon in Europa?