Pflanzen in Costa Rica

Klasse Bedecktsamer - Magnoliopsida

   Pflanzen
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Ordnung Rosenartige - Rosales 

Kladen:
Eudikotyledonen (Umfasst die meisten Bedecktsamer)

Kerneudikotyledonen (fünfzählige Blütenblätter) 

Rosiden (früher Unterklasse der Rosenähnlichen)

Eurosiden I (viele Ordnungen neben den Rosales)

Ordnung Rosenartige - Rosales

Die Ordnung der Rosales sind z. Z. 9 Familien mit 261 Gattungen und vielleicht mehr als 7700 Arten bekannt. Sie birgt für Laien so manche Überraschungen. Wer hätte gedacht, dass Ulmen- und Hanfgewächse nahe verwandt sind?

In der Ordnung sind Bäume, Sträucher, Halbsträucher ebenso beschrieben, wie auch krautige, ein- und mehrjährige Pflanzen. Auch Zierpflanzen wie Rosen, viele bekannte Obstsorten wie Erd-, Him- und Brombeeren, Äpfel, Birnen, Feigen und Steinobst wie Kirschen, Zwetschken sind hier zusammengefasst. Eine wahrlich gewaltigen Ordnung.

Auf dieser Seite werden die Pflanzen beschrieben, die in Costa Rica aufgenommen werden konnten. Verweise zu den Bäumen im Park Sanssouci, Potsdam und auf die Malediven werden  angezeigt.
Kladogramm:
Den Kladen (altgriechisch für Zweig, Ast, Verästelung) oben liegt ebenfalls ein je ein Kladogramm zugrunde. Ein Kladogramm zeigt die Verwandtschaftsverhältnisse an auf der Basis der Evolutionsbiologie.

Morphologische und molekulargenetische Untersuchungsmethoden haben in neurer Zeit zu neuen verwandtschaftlichen Zuordnungen geführt.
Rosales           Rosacea - Familien: Rosen, Äpfel, Birnen, Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Kirschen…

                                        Barbeyaceae - („kleiner Baum“) Afrika: Äthiopiem, Somalia, Eritrea und Arabien

                                                Dirachmaceae - 2 endemische Arten in Somalia und Inseln Indischer Ozean

                                                 Rhamnaceae - Familie Kreuzdornengewächse, 52 Gattungen, 1000 Arten

                                                Elaeagnaceae - Ölweidengewächse, 3 Gattungen, ca. 100 Arten

                                        Ulnaceae - Ulmengewächse, 7 Gattungen, 35 Arten

                                                Cannabaceae - Hanfgewächse, 7 Gattungen, 170 Arten 

                                                                Moraceae - Maulbeergewächse, ca. 40 Gattungen, ca. 1400 Arten

                                                                 Urticaceae - Brennesselgewächse, 56 Gattungen, 2625 Arten

Familie Maulbeergewächse - Moraceae

Gattung Artocarpus

Brotfruchtbaum - Artocarpus altilis, Fosberg

Brotfruchtbaum, Gand Lagrato Lodge, Costa Rica 
Brotfruchtbaum - Artocarpus altilis
Die weichstachligen Früchte des Brotfruchtbaumes
Ursprung 

Der Baum stammt aus dem tropischen Südost-Asien. 

Heute wird er als Nutzpflanze überall in den Tropen angebaut. Sogar auf den kalkigen Böden kleiner Malediveninseln war er einzeln mehr als Zierpflanze zu sehen.

Aufgeschnitten Frucht 
Frucht

Die grünen Früchte haben weißes Fruchtfleisch. Die Früchte werden 1-4 kg schwer und sind dann bis zu 30 cm lang. 

Das Fruchtfleisch enthält 22% Stärke und 2% Eiweiß. In vielen Ländern Asien gilt die Frucht noch heute als Grundnahrungsmittel.

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Baum

Der Baum kann bis 20 m hoch werden und Stammdurchmesser  vom einem Meter erreiche. Er ist immergrün. 

Alle Pflanzenteile sondern bei Verletzungen einen milchigen Saft ab, der die Haut reizt.
Blätter

Am Ende langer Zweige bildet der Baum recht große, lederige gefiederte Blätter aus. 

Blüten

Die männlichen und weiblichen Blüten bilden ca. 70 Jahre lang Blüten aus. Jährlich können drei Ernten erwartet werden.
Kurioses

Jeder kennt den Film „Meuterei auf der Bounty“. LT. William Bligh war im Auftrag von König Georg III. 1787 unterwegs, genau von diesem Brotfruchtbaum Stecklinge von Tahiti in die Karibik zu bringen.

Irgendwann warfen die Matrosen aber alle Stecklinge über Bord. Sie sahen nicht ein, dass zur Bewässerung ihr wertvolles Trinkwasser verschwendet werden sollte. Und den Capt`n hinterher.

Außerdem wollten sie zurück zu den Frauen der Südsee, denen sie alles aus den Puffs Merry Old Englands mitgebracht hatten. Der Rest der Story dürfte bekannt sein.
Brotbaum auf Kuramathi, Malediven

Gattung Artocarpus

Chempedaknaum - Artocarpus integer, Merr

Chempedakbaum

Nie käme man alleine auf die Bestimmung. Der Baum ist nämlich in Südostasien beheimatet. Bis man aufgefordert wurde, an der Frucht zu riechen. Mit Verlaub - es stinkt erbärmlich, genau wie die Durian da drüben. Dort, in Singapore, ist die Mitnahme der Frucht in der U-Bahn verboten.

Gattung Feigen - Ficus

Banyan (auch Würgefeige) - Ficus benghalensis L.

Banyanbaum-Ficus benghalensis
Gummibaum-Ficus elastica

Der Unterschied zwischen einem Banyan- und einem Gummibaum

Der uralte Banyan steht auf Kuramathi im Rasdhoo-Atoll auf den Malediven und ist einer der größten Bäumen aller fast 1000 Inseln im Lande. Rechts der Stamm eines alten Gummibaumes ist in Palo Verde in Costa Rica aufgenommen. Beide dürften ein Alter von vielen 100 Jahren haben.

Banyan oder Würgefeige

Der Banyan erwürgt tatsächlich seinen Wirt. Was die Natur alles für Strategien zum Überleben herausgebracht hat!

Der Banyan wächst verkehrt herum. Er wächst von oben nach unten, epiphytisch. Wenn sein Samen sich weit oben in einem Wirtsbaum festsetzt, bildet er dünne Luftwurzeln aus. Diese wachsen nach unten. Die Pflanze hat den Vorteil, dass sie sofort im Licht ist. Das ist ja am Boden im Urwald nicht vorhanden. Bis jetzt schadet er seinem Wirt nicht. Er ist kein Schmarotzer. Bis dahin lebt er von dem Substrat, das er in der Krone findet.

Sobald die Luftwurzeln den Boden berühren setzt ein ungeheurer Wachstumsschub ein. Die dünnen Luftwurzeln verwandeln sich schnell in starke Stämmen rundherum um seinen Wirtsbaum. Der hat keine Chance und wird regelrecht erstickt.

Lässt man ihn wachsen, bedeckt die Krone mehr als 100 Quadratmeter und die Wurzeln erstrecken sich flach unter dem Boden viele 100 m weit. Genau wie bei seinem Verwandten, dem Gummibaum.

Gattung Feigen - Ficus

Gummibaum - Ficus elastica Roxb.

Gummibaum - Ficus elastica 2003

Stamm des Gummibaums 2003

Diese Bilder hier sind alle von einem einzigen Baum aufgenommen. Er stand in dem kleinen, bildschönen Hotel Pochote Grand in Jaco, Puntarenas, Costa Rica, direkt am Pazifik gelegen. In 11 Jahren zwischen 2002 und 2017 war genug Zeit, diesen Baum zu bewundern, zu beobachten und mit ihm zu fühlen. Es gibt ihn nicht mehr.
So ein Baum ist von vielen Tierarten bewohnt. Es gibt viele Iguanas negras und die lassen schon mal viel fallen. Deswegen ist das Segel aufgespannt. Gummibaum 2013
Gummibäume (auch Indischer Kautschukbaum-bei Verletzungen tritt weißes Latex aus) gehören zu den Feigen, wie auch der oben beschriebene Banyan (auch Pappelfeige genannt). 

Die Heimat des Gummibaums ist im nordöstlichen Indien, in Assam, Bangladesh bis Sumatra und Java zu suchen. Er würgt wie der Bamyn seine Wirtspflanze.

30 bis 40 Meter können sie hoch werden. Zum Halt in der Erde entwickelt er sowohl Luft- als auch Brettwurzeln.

Junge Blätter werden durch ein sie umhüllendes Nebenblatt vor dem Austrocknen geschützt. Die Blätter werden bis zu 40 cm lang.

Ficus elastica ist weltweit eine beliebte Zierpflanze, erreicht aber nur in den Tropen dieses enorme Wachstum. In Räumen benötigt er nicht viel Licht und kommt auch mit Trockenheit zurecht. 

Der bei Verletzung austretende Milchsaft ist Latex. Das kann zu Gummi verarbeitet werden, was dem Baum seinen Namen gab.

Kommerziell wird für die Gummigewinnung aber der nicht verwandte Kautschukbaum Hevea brasiliensis verwendet.

Krone des Gummibaums 2007

Blätter des Gummibaums 2003

Blatt des Gummibaums 2003

Die Geschichte eines Gummibaums

El Jadinero - el primero

Manuel hatte etwas tragisches an sich. Ab Sonnenaufgang bis in die Nacht wieselte er durch die kleine, von ihm hingebungsvoll gepflegte Anlage zwischen den drei Häusern mit dem Pool in der Mitte des Hotel Pochote Grande in Jacó. Der Gärtner war groß, hager fast, und von ziemlich dunkler Hautfarbe wie all die Leute von der heißen Atlantikküste. Sein Spanisch hatte deren schwer verständlichen Dialekt.

Er könnte ein richtig ruhiges Leben hier haben, wenn der zweite, alles bestimmende Baum nach dem Pochote, nicht wäre. Es ist ein wahres Monster von einem Gummibaum, direkt neben dem Pool. Dabei hatte man ihn beim Bau des Hotels vor etwa 50 Jahren schon um die Hälfte zusammengestutzt. Mindestens eine Millionen Blätter (das wäre ein Geschäft: Blatt 1 Euro!) hängen an den ausladenden Ästen.

Und, wie es die Natur so will, einige davon werden gelb und fallen herab. Beim Aufschlagen auf den Boden geben die dicken, fleischigen Blätter ein klatschendes Geräusch von sich. Von diesem Geräusch muss Manuel träumen. Den ganzen Tag ist er unterwegs und sammelt die Blätter auf, fischt sie aus dem Pool. Mal hat er an die 20 Blätter in der Hand, schön den Stiel nach einer Seite sortiert, mal ist er mit seiner großen, weißen Plastiktonne unterwegs.

Aber der Gummibaum ist heimtückisch. Immer wartet er bis Manuel ihm den Rücken zukehrt, oder die lange Stange mit dem Netz dran weggestellt hat, mit dem er die Blätter aus dem Pool fischt. Genau dann fällt wieder ein Blatt zu Boden. Manchmal im Minutentakt, um Manuel zu ärgern, aber nur, wenn Manuel da ist und ihm den Rücken zukehrt. 

2002 ging es dem Baum noch richtig gut

2007 auch noch

Es scheint als treibe der Baum Schabernack mit dem Gärtner, so, wie es das Leben mit ihm tut. Denn Manuel hat gestern gekündigt. Manuel hat vor einem Jahr eine schöne Frau an der Karibikküste geheiratet. Sie ist jetzt 18 Jahre alt und sie haben ein Kind. Da es an der Caribe kaum Arbeit gibt, musste er hier an der Westküste den Job annehmen. Seine junge Frau wollte aber nicht so lange alleine im Urwald bleiben und sie hat so lange keine Ruhe gegeben, bis er sie wohl oder übel nachkommen lassen musste. 

Jacó ist da fast eine Weltstadt und sehr schnell stellte die Schöne fest, dass sie hier auf gewisse Art mehr Geld verdienen konnte, als ein Gärtner je zusammenbekommt und dass das Leben hier lange nicht so langweilig wie im Dschungel ist. Um seine Familie zu retten, ist er dem Vernehmen nach mit ihr zurückgekehrt, dorthin, wo sie beide keine Arbeit haben. Ob das gut geht?

El Jardinero segundo


Übrigens hat der alte Gummibaum gewonnen. Auch der zweite Gärtner zieht jetzt mit der weißen Tonne seine Runden. Der Baum wirft nach wie vor mit diebischer Freude seine nicht mehr brauchbaren Blätter ab. Natürlich nur hinter seinem Rücken. (2002)

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Das Ende des Gummibaumes

Links der Mitte die Reste des Gummibaums - Ficus elastica, 2017

Eigentlich sind Gummibäume unverwüstlich. Als das Hotel hier, und ab 2006 die Nachbargrundstücke bebaut wurden, hat er bestimmt 90% seiner mehrere 100 Meter langen Wurzeln eingebüßt. Das hatte er nicht kommen sehen, dass neben an 13 Stock hohe Häuser gebaut wurden. Jetzt haben ihn Holzwürmer vollkommen aufgefressen.

Dabei hatte sich Gummibaum doch so viel vorgenommen. Für das Schwimmbad vor seinem Stamm wollte er sich rächen. Er wollte es schlichtweg aussaufen. Das schafft so ein Gewächs auch. Schließlich sind seine Wurzeln immer auf der Suche nach Feuchtigkeit. Haben sie erstmal eine feuchte Stelle entdeckt, sei es eine Abwasserleitung aus Beton oder Eisen, ist jedes Menschenwerk verloren. Die Wurzeln entwickeln solch eine Kraft, dass sie alles sprengen. Sie kommen im Badezimmer wieder raus.

Und so ein Schwimmbad? Einfach lachhaft: noch zwei oder drei Erdstöße von den Vulkanen da hinten und es wird sich schon ein Riss zeigen. Dann hat er Wasser wie noch nie in seinem lange Leben. Der Baum war so ins Schwärmen gekommen, dass er beinahe vergessen hätte, Blätter auf die Stelle zu werfen, die der zweite Gärtner gerade gereinigt hatte. Wenn der Baum hätte grinsen könnte, hätte er es jetzt getan….

Familie Ulmengewächse - Ulmaceae

Gattung Ulmen - Ulmus

Nicht in Costa Rica! Nur der Vollständigkeit halber.

Familie Hanfgewächse - Cannabaceae

Die Familie der Hanfgewächse, Cananbaceae, der Ordnung Rosenartige - Rosales, umfasst 11 Gattungen mit 170 Arten.

In der Familie gibt es zwei wichtige Nutzpflanzen: 

Hanf - Canabis und 
Hopfen - Humulus

Gattung Hanf - Cannabis

Diese Blattform dürfte sehr bekannt sein

Geschichte

Wahrscheinlich stammt der Hanf aus Zentralasien, aus Kasachstan. Es ist eine der wichtigsten Kulturpflanzen der Menschheit. In Höhlen hat man Reste von verarbeiteten Hanffasern gefunden, die auf ein Alter von 30.000 Jahren datiert wurden.

2800 v. Chr. wurde in China auf die gutschmeckenden Samen und die langen, nicht verrottende Fasern hingewiesen. Das deutet auf geregelten Anbau der Pflanze hin. Medizinische Texte über die heilende Wirkung des Hanf finden sich in China schon um 300 v. Chr. 

Griechen und Ägypter nutzten Kleidung aus Hanffasern. Hanf war neben Flachs und Nessel lange Zeit die wichtigste Pflanzen zur Faserherstellung.

Von Chiba aus breitete sich der Hanf über Indien und den Hochkulturen im Zweistromland nach Europa aus. 2500 Jahre v. Chr. gibt es Funde in Thüringen und in Litauen. 

Pflanze

Hanf ist eine einjährige Pflanze. Auf guten Böden wird sie bis 5 Meter hoch. Wilder Hanf wird 3 m groß. Aber schon im Kümmerwuchs auf schlechten Böden lassen sich Blätter und Blüten zu Rauschmittel verarbeiten. 

Wird Hanf zur Fasergewinnung angebaut, stehen die Pflanzen eng beieinander. Sie wachsen dann steil und gerade nach oben und man bekommt lange Stängel und so reiche Ausbeute an Fasern. Allerdings gestaltet sich die Ernte schwierig. Männliche und weibliche Blüten wachsen nämlich auf unterschiedlichen Pflanzen und die sind zu verschieden Zeitpunkten erntereif. Das macht die Ernte schwierig.

Systematik

Nutzen

Am Hanf lässt sich alles verwerten. Aus den
Stängeln lassen sich 
Fasern, aus
Samen, 
Speiseöl, aus den 
Blätter und 
Blüten ätherische Öleund natürlich Haschisch und Marihuana 
gewinnen.

Die Gattung Hanf, Cannabis sativa L. untergliedert sich nach neusten Erkenntnissen in 2 Arten: 

Hanf Cannabis sativa L. 
        Kultur-Hanf  C. sativa var. sativa
        Wildhanf C. sativa var. spontanea Vav.

Indischer Hanf Cannabis indica Lam.

Anwendungen

Fasern

Samen

Hanftextilien für Kleidung werden schon seit 4000 v. Chr, in China verwendet. Da die Gewebe aus der Hanffaser rau sind, wurden sie bis ins 19. Jhdt. vorwiegend als Ober- und Arbeitskleidung verwendet.

Heimtextilien wie Teppiche oder Bettdecken werden heute noch hergestellt.

Technische Textilien werden z. B. als Agratextilien zur Abdeckung für Pflanzen zur schnelleren Reifung eingesetzt. 

In der Schifffahrt wurden für Segelschiffe Segel und Taue aus der Hanffaser gefertigt.

Für die Bauindustrie werden Dämmstoffvliese aus Hanffasern hergestellt.

Die Fasern werden auch zur Papierherstellung verwendet.
Für die Herstellung von Hanfsamen wird der Nutzhanf Cannabis sativa verwendet. Aus Hanfsamen werden die enthaltenen Fette in Form von Hanfsamenölen gewonnen. Es ist eines der wertvollsten Speiseöle.

Das Öl enthält neben Kohlehydraten und Proteine viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Das wertvollste aber sind die
Omega-3-Fettsäuren. Kein anderes Speiseöle enthält mehr als 90% dieser gesunden, mehrfach ungesättigten Fettsäuren. 

Das Öl ist sehr schmackhaft. Ist es hellgrün, ist es „kalt“ gepreßt bei 40 bis 60°C. Vorher müssen die Samen maschinell von ihren harten Schalen befreit werden. 

Wird das Öl luftdicht, kühl und dunkel aufbewahrt, ist es ein Jahr haltbar. Luft lässt es sonst oxydieren.

Medizin

Rauschmittel

Nach der neuesten Gesetzeslage können Ärzte jetzt in Ausnahmefällen schwerkranken Patienten Cannabisverschreiben, siehe hier. Das aber nur, wenn keine anderen Medikamente mehr helfen.

U. a. ist das bei chronischen Schmerzen, Mulipler Sklerose, Epilepsie, nach Chemotherapie und bei HIV der Fall.
Aus der Pflanze Hanf (Cannabis) lassen sich zwei verschiedene Rauschmittel herstellen. Haschisch und Marihuana. Beide sind in Deutschland illegal. 

Die berauschende Wirkung geht von dem pyschoaktiven Wirkstoff Tetrahydrocannabilol (THC) aus.

Tetrahydrocannabilol (THC)

Haschisch

Haschisch hat je nach Wachstumsbedingungen der Pflanzen einen THC-Gehalt von 4 - max. 30 %

Hasch oder Shit werden aus dem gepreßten Hatz der weiblichen Hanfpflanze gewonnen.

Das weltweit meiste Haschisch (und Opium) kommt aus Afghanistan. In Marokko leben um die 1 Million Menschen vom Anbau des Cannabis.

Schwarzer Afghan (Story)

In den Jahren in Afghanistan (s. hier in Kandahar) wurde einem oft Hasch angeboten. Die Platten waren lang wie der Unterarm. Sie hatten die Farbe einer guten, rötlich-braunen Schokolade. Sie waren dick wie der Daumen. Kanten und Ecken waren abgerundet. Die Oberfläche glänzte.

Am harten Geräusch des Bruches und an der Feinheit der Poren war die absolute Reinheit des Schwarzen Afghan zu erkennen. Die Platten dürften ein Kilogramm gewogen haben. 

Der Autor hat das Zeug nie probiert. Zu abschreckend waren die kaputten Typen, um die sich irgendwann die Botschaft kümmern musste.

Marihuana

Marihuana wird ebenfalls aus den weiblichen Cannabispflanzen hergestellt. Die Blüten und die ersten Blätter um die Blüten des Hanfs werden aber getrocknet. Lt. Wikipedia soll die Wirkung nicht so stark wie beim Haschisch sein.

Der HC-Gehalt liegt im Minimum bei 3 % und im Maximum bei ungefähr 22 %.

Rechtliches

Der Besitz von Hanfprodukten ist in den deutschsprachigen Ländern verboten - der Konsum ist erlaubt! Anderseits kann man überall z. B. Samen des Hanfs als Vogelfutter kaufen für wenig Geld. 

Man sollte hier mal in das deutsche Betäubungsmittelgesetz reinschauen. Das macht allein schon High!

Familie Brennesselgewächse - Urticiaceae

Ameisenbaum - Cecropia peltata

Die Blätter an einem Stiel sind außen kreisrund

Vorsicht vor den Bewachern dieses Baumes. Dieser schnell wachsende Pionierbaum hat sich eine ganze Armee zur Verteidigung zugelegt und die sind ziemlich aggressiv: Atztekenameisen!

Die Ameisen leben in Symbiose mit dem Baum. In dem hohlen Stamm finden sie Unterkunft. Sie vertreiben andere Insekten und halten den Baum frei von Epiphyten. Der Baum gibt ihnen dafür Nahrung in Form von kleinen Glykogenkügelchen. 

Die einzelnen Arten können zwischen 5 und 40 m hoch werden. Die Indianer nutzten die hohlen Stämme für Blasrohren und aus den Blättern stellt man heute noch Mittel gegen allerlei Krankheiten (Asthma, Diabetes, Nierenleiden) her.

Diesen auffälligen Baum mit den großen Blättern mit 7 - 11 einzelnen Lappen gibt es nur von Yukatan bis Panama. 

Markante Blattform 

Langer Stamm und sehr wehrhafte Ameisen

Europäischer Zürgelbaum - Celtis australis

Nicht in Costa Rica! Nur der Vollständigkeit halber. 
(Siehe Bäume im Park Sanssouci hier