Fische der Malediven
Kapitel 2: Knochenfische
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E: Singapore parrotfish, F: Perroquet étaubone, J: Nishikibudai, D: Landaa
Größe: 40 cm, Tiefe: 2 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Größe: 40 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2001
Singapur-Papageifisch, maskulin, Scarus prasiognathos Valenciennes, 1840
Größe: 40 cm, Tiefe: 2 m
Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1987
Die Aufnahme unten ist mit dem letzten Sonnenstrahlen mit einer Nikonos V auf Diafilm Agfa CT 100 gemacht. Die Farben brauchten nicht verändert oder bearbeitet zu werden.
Deutlich sind die einfarbigen braunen Weibchen im Schwarm auszumachen. Bei den maskulinen Fischen ist der obere Teil des Kopfes gelb-orange (Bild 1 oben), manchmal auch grünlich (Bild 2) gefärbt. Sie werden bis zu 45 cm lang und sind hier, wie gesagt, in den Gewässern um die Malediveninseln oft zu finden. Auch im Jahre 2008 noch.
Vorkommen: Indopazifik. Nicht im Roten Meer. Von den Seychellen bis Salomoninseln.
Die Singapur-Papageifische bilden mal Schwärme, die nur aus männlichen (wie unten), nur aus weiblichen oder auch aus Tieren beider Geschlechter bestehen.
Größe: 40 cm, Tiefe: 1 m Medhufushi, Süd-Nilandu-Atoll, 1999
E: Ember parrotfish, F: Perroquet braisé, J: Naga-budai, D: Landaa
Größe: 10 cm, Tiefe: 1 m Ari-Beach, Ari-Atoll, 1992
Nasenhöcker-Papageifisch Scarus rubroviolaceus Bleeker, 1847
Größe: 40 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Es ist unmöglich, sich die Farben aller Papageifische zu merken. Erst zu Hause auf den Bildern kann man sie einigermaßen identifizieren. Die Literatur ist allerdings widersprüchlich und die Farben auf den Fotos sind oft durch Blitzlicht verfremdet und damit fern aller Wirklichkeit. Selbst Fishbase zeigt oft nur Bilder von vollkommen verfärbten toten Tieren oder Zeichnungen.
Die meisten Bücher beschreiben Papageifische aller Meere und gerade Papageifische haben in den unterschiedlichen Wachstumsphasen und dann noch in anderen Gebieten eine andere Färbung. Oben abgebildet ist der maskuline und auf dem 2. Bild der feminine Fisch im Schwarm.
Die Weibchen sind dunkelbraun und haben auf den Seiten weiße, leuchtende Flecken. Manchmal zeigen sie sich aber auch mit einem leuchtendroten Bauch. Ein einigermaßen nutzbares Erkennungszeichen der maskulinen Fische dieser Art ist das gelb eingefasste Auge und der prächtige Höcker auf der Nase. Als deutscher Name ist manchmal auch Funken-Papageifisch gebräuchlich. Diese Fische werden bis 75 cm groß. Diese Art benötigt in seinem Lebensraum einen üppigen Korallenbewuchs.
Vorkommen: Indopazifik zwischen Ostafrika und Panama.
Größe: 50 cm, Tiefe: 3 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1987
Nasenhöcker-Papageifisch, feminin Scarus rubroviolaceus Bleeker, 1847
Größe: 70 cm, Tiefe: 5 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1995
E: Fivesaddle parrotfish , F: Perroquet à cinq selles, J: Budai, D: Landaa
Größe: 40 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1987
Dunkelkappen-Papageifisch Scarus scaber Valenciennes, 1840
Ein ebenfalls wenig beschriebener Fisch, was wahrscheinlich mit seinem Verbreitungsgebiet im westlichen Indischen Ozean zusammnen hängt. Erst ab den Neunziger Jahren durch den Malediventourismus wurde dieses Gebiet interessant. Er war nie häufig zu finden und viel ist über diese Art auch jetzt noch nicht bekannt. Nicht einmal seine Ernährungsweise. Er frisst Algen samt Untergrund und wirbellose Tiere. Wenn er auch von Korallen lebten sollte, wird er wohl noch seltener oder gar nicht mehr zu finden sein.
Im Bild ist die Zeichnung der Terminalphase zu sehen. Da ist diese Art durch die dunkle Kappe gut zu erkennen. Sein anderer Name, Fünfsattelfleck-Papageifisch, kommt von Querstreifen auf dem Rücken in der Initialphase. Die im Pazifik lebende Art mit gleichen Merkmalen nennt sich Scarus dimidiatus . Beide werden 40 cm groß, sind Einzelgänger und gehen nicht tiefer als 20 m an den Riffen hinunter.
Vorkommen: Von Ostafrika bis zu den Malediven, von der jemenitischen Küste im Norden bis Südafrika im Süden.
E: Tricolour parrotfish, F: Perroquet tricolore, J: Ichimonji-budai, D:Landaa
Größe: 30 cm, Tiefe: 2 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1995
Dreifarben-Papageifisch Scarus tricolor Bleeker, 1847
Die Weibchen sind durch einen gelben Schwanz und eine gleichfarbige Afterflosse einigermaßen gut zu erkennen. Die grünen Schuppen wirken durch eine schwarze Umrandung plastisch hervorgehoben. Diese Art war schon immer selten und dürfte nach der Erwärmung der Korallenmeere kaum noch zu finden sein. Diese Fische lebten in den Bereichen der Korallen bis in 40 m Tiefe und sie werden bis 40 cm groß.
Einfach schön...
Größe: 60 cm, Tiefe: 2 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1993
Der Zweifarben-Papageifisch Cetoscarus bicolor mit seinem reitenden gelben Trompetenfisch vor der damals noch fast intakten, schönen Riffkante von Ellaidhoo.