Umweltprobleme von Anfang an
Mit der Eröffnung des Großflughafens im November 1981 begann der Tourismus auf den Malediven in großem Stil. Er brachte zumindest für 6 oder 10 maledivischen Großfamilien Reichtum. Ohne Rücksicht auf Verluste wurden immer mehr Inseln gnadenlos ausgebaut. In Umweltschutz wurde nicht viel oder gar nichts investiert und so würden auch ohne den El Niño von 1998 zumindest auf den Touristeninseln alle Korallen genau so abgestorben sein, wie sie es heute im gesamten Indopazifik sind.
Jetzt, da die Unterwasserwelt sowieso tot ist, wird überhaupt keine Rücksicht mehr genommen. Sollten Korallen, z. B. an weitentfernten Faros, eine Chance zum Wiedererstehen haben: an allen bewohnten Inseln der Malediven haben sie es garantiert in diesem Leben nicht. Der folgende Bericht wird es zeigen.
Mit dem Beginn des Massentourismus auf den Malediven begann ein Niedergang der herrlichen Natur unvorstellbaren Ausmaßes. Einiges an lokalen Sünden kann hier dokumentiert werden. Hinzu kommen externe Umweltschäden wie die extreme Luftverschmutzung, die der Nordostpassat vom asiatischen Festland - vor allem aus Indien - heran bläst und die allgemeine Erwärmung der Weltmeere mit dem Extrem des El Niños von 1998, der das Korallensterben im gesamten südlichen Indopazifik auslöste. Die Dunstglocke über dem indischen Ozean löst sich in den Wintermonaten seit 1996 nicht mehr auf. Sie ist als braune Schicht in 3000m Höhe beim Landeanflug gut zu sehen. Beim Blick aus dem Fenster sieht es seitdem im Winterhalbjahr immer aus, als herrsche im ersehnten Zielgebiet schlechtes Wetter.
Die Ur-Inseln - und was draus geworden ist