Afghanistan

Es war eines der schönsten Länder der Welt

Afghanistan
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Von Kabul aus in Richtung Osten

Von Dschalalabad (Höhe: 580 m) zum Khyberpass

Von Dschalalabad (Höhe: 580 m) zum Khyberpass

Die Gegend um Dschalalabad - "Dschalal - a - bad" heißt soviel wie "zu Ehren Allahs erbaut" - ist eine der
tieftliegendsten Gegenden Afghanistans. Wenn es nicht auch so geringe Luftfeuchte hätte, wäre es schon
subtropisch zu nennen. Zu Weihnachten reifen hier Apfelsinen und Zitronen. Wo es Wasser gibt wird Reis
angebaut.

Damals und heute haben Stammesfürsten hier das Sagen und je weiter man zur Grenze nach Pakistan
kommt, je weniger hat eine Staatsmacht hier irgendwelche Gesetze durchsetzen können, selbst mit
Gewalt nicht. Die Russen nicht und nicht die Amerikaner, erst recht nicht die jeweiligen Regierungen von
Afghanistan und Pakistan auf ihren Hoheitsgebieten.

Trouble Area eben, Blutrache und Stammesfürsten unterworfen. Auf dem Khyberpass konnte man jede
denkbare Waffe kaufen und der Schmuggel war so groß, dass damit Kriege geführt werden konnten. Auf
der Fahrt zum Pass konnte es passieren, dass turbantragende, wildgekleidete Paschtunen die Straße
sperrten und den Ausweis verlangten und einen verwischten Gummistempel reindrückten, egal ob
Diplomaten-, Dienst- oder Reisepass jeder Nation. Einmal waren sie für ein Freies Nuristan (oder
Nooristan - Land des Lichts), einem Gebirgszug nördlich von Dschalalabad.

In der Gegend des Khyberpasses wurde Osama Bin Laden vermutet, ohne dass er sich hier allzu groß
verstecken muss - solange er Geld hat, kommt keine Weltmacht an ihn heran. Auf seine krusen
Weltzerstörungsideen gibt hier garantiert keiner etwas. Hier zählt nur eines: Geld.
Das waren noch Zeiten! Rechts Karawanen, links Autos. 1970 am
Khyberpass. 1979 waren es dann Einbahnstraßen - nur für Autos.

Pakistan

Bis Mitte der 70ger Jahre
war der untere Weg
wirklich noch Karawanen
vorbehalten.
Was heißt hier voll! Es waren nur keine Fahrgäste mehr da!
Den alten amerikanischen Straßenkreuzern hatte man LKW-Federn eingebaut so dass sie jede Last aufnehmen konnten.

Die riesigen Motoren waren nicht kaputt zu bekommen. Die Langhubermotoren fraßen jedes auch noch so schlechtes Benzin. 
Die Karosserien aus dickem Stahlblech bogen sich nicht mal durch, egal wer da alles auf dem Dach saß.
Hier kassieren Stammesfürsten ab was sie wollen
Grabsteine

Jeder Stein steht für hundete tote Engländer, für ausgelösche Batallione. Als das engliche Heer im Januar von Kabul nach Indien abzog, wurde es hier komplett vernichtet (Erster Anglo-Afghanische Krieg).

Die Engländer waren zwar mit ihren kurzläufigen Sheffieldgewehren moderner bewaffnet.

Die Afghanen hatten nur die altmodischen Steinschlossgewehre. Die hatten aber einen langen Lauf und schossen viel weiter.

Erst  im November 1884 gelang es den Engländern die Ostseute des Passes zu bestzen. Um die Truppen dort hinzubringen, bauten sie eine Eisenbahn, was 38 Tunnel nötog machte.

Ihren Traum aber, eine Bahnline von Europa bis Indien zu bauen, konnte sie nie verwirklichen. Dabei war die Linie schon bis zur Westgrenze Afghanistans fertig. 

Von der Ostgrenze reichte die Bahnline bis ins heutige Bangladesh. Sie scheiterten an dem Widerstand der Afghanen.

Ende des Khyberpasses, noch 30 km bis Peshawar

Peshawar

Der Indus

Peshawar, die Stadt die den aus Kabul kommenden den Atem
nimmt.

Für die "Bergbewohner" ist die Hitze im Sommer zwar nicht ungewöhnlich, aber mit der extremen Luftfeuchte fast nicht
auszuhalten. Kabul hat 5% und hier sind 80% normal.

Hier gab es 2 Hotels und man konnte ein Steak essen, das nicht vom Kamel stammte, es gab eiskaltes Seven Up, Bier und Benzin mit mehr als 68 Oktan - das Kerosin in Kanistern mit 106 Oktan zerriss fast den Motor.

Die Engländer haben deutlich ihre Spuren hinterlassen. Polizisten in
Khakishorts, Möbeltischlereien, die Kapitänsmöbel aus Rosenpalisander mit
Messingintarsien herstellten und vieles mehr.

Jetzt ist dieser Charme
verschwunden. Millionen
Flüchtlinge aus Afghanistan und der Krieg dort haben die
Unterschiede verwischt.



Der Indus zwischen Peshawar und Rawalpindi. Bis hierher kam Alexander der Große. Hier fließt der Kabulriver in den mächtigen Strom, der nach 2000km bei Karachi in der Arabischen See mündet.

Rechts im Bild führt eine Eisenbrücke über den Fluß. Wer die fotografiert hatte, kam in den Knast und der Film wurde abgenommen - sehen sie eine Brücke?

Indien

Lahore, Red Fort, Pakistan

Tadj Mahal. Agra, Indien

Weiter geht es nach Lahore. Das Red Fort trägt seinen Namen zu recht wie man sieht und nach kaum 1500 km im Linksverkehr erreicht man von Kabul aus New Delhi. Nach Agra zum Tadj Mahal ist es nur noch ein Katzensprung. Aber das ist eine andere Geschichte.
Die Liebestempel von
Katschurau am Ganges
sollte man dann doch
lieber auf dem Flug nach
Nepal besuchen, aber
nur, wenn da gerade kein
König ermordet wird oder
sonst eine Revolution
ausgefochten wird.

Die weltberühmten
erotischen Darstellungen
sind an den Tempeln in
großer Höhe angebracht
und selbst nur von
geringer Höhe.
In dem unerträglichen
Klima in der
Gangesebene am Fuße
des Himalajas gibt es in
der Monsunzeit die
schwersten Gewitter.

In der indischen
Mythologie ist die Göttin
der Blitze eine Jungfrau.
Diese sollte sich vor
Schamesröte von den
Tempelbauten abwenden
und wo anders
einschlagen.

Die deftigen
Darstellungen sind also
nichts anderes als
Blitzableiter! So herrlich
kann das Leben sein.
Königgskobra

Landeanflug auf Kabul 2003

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