Berlin
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Von der Siegessäule zum Fernsehturm
Unter den Linden, Seite 1
Hotel Adlon Russische Botschaft Staatsbibliothek Friedrichstr./Ecke Unter den Linden
Hotel Adlon, Unter den Linden 77
Berlins Nobelhotel direkt im Zentrum der Stadt. Die Anschrift lautet Unter den Linden 77 obwohl die hier zusehenden Zimmer alle Blick auf den Pariser Platz haben.
In den oberen Stockwerken an der Ecke liegen die besonders teuren Suiten. Sie sind mit Panzerglas gesichert. Staatsoberhäupter brauchen so etwas. Hier hat Michael Jackson am 20. November 2002 sein Baby aus dem Fenster gehalten, hier ist die Nacht so teuer wie ein Pauschalurlaub auf der anderen Seite der Erde.
Haupteingang Unter den Linden
Der Euro war gerade eingeführt
und die Leute stöhnten über die
Preise: 3€=6 DM für einen Glühwein?
Aber er hat geschmeckt. Ob es jetzt noch etwas für 6 € im Nobelhotel gibt?
Einst firmierte das Hotel unter der Hausnummer 1 und heute mit 77.
Die Eisbar vor dem Hotel Adlon, Dezember 2002
Zum Hotel Adlon hatte die Familie ein besonderes Verhältnis - bevor es abgebrannt ist. Ein Sack Salz, der da noch gerettet wurde, war im letzten Kriegsjahr und danach Gold wert…
Es existiert noch ein Schreiben mit der Unterschrift von Louis Adlon. Zum Vergrößern bitte Anklicken >>>>>>>>
Russische Botschaft, Unter den Linden 63 - 65
Irgendwie abweisend...
Die russische Botschaft gab es an dieser Stelle
schon 1837 und war, bis auf die Jahre 1914-
18, durchgehend die diplomatische Vertretung
Russlands.
Mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht
1941 in die Sowjetunion endeten die
diplomatischen Beziehungen und das
Reichsminsterium für die besetzten Ostgebiete
zog ein.
Bei Luftangriffen der Alliierten im Februar 1944
wurden alle Gebäude in der Nähe und die
Botschaft zerstört. Unter den Trümmern lagen
in einem Tresor noch Akten des Ministeriums.
Noch heute wird gerätselt, wie es ein Jahr
später den Amerikanern in im sowjetischen
Sektor gelang, die Akten zu bergen.
Mit Aufnahme der (brüderlichen?) Beziehungen
zur SBZ (Sowjetische Besatzungszone) nach
Kriegsende wurde der Komplex von 1947-1951
im stalinistischen Sozialistisch-Klassizistischem Stil errichtet - als Stalin noch mit Massenmorden beschäftigt war.
Null Bock auf Ostblock!
Irgendwie protzig...
Irgendwie trotzig...
Die Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden 8
Die Südfassade der Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden 8
04. April 2003, 8:14
Staatsbibliothek, Innenhof (April 2003)
Der Große Kurfürst, Friedrich Willhelm von Brandenburg, gründete die Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree.
Heute ist sie die größte Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum. Hier werden quer durch alle Wissensgebiete für den absoluten
Spitzenbedarf alle relevanten Veröffentlichungen aller Länder in allen Sprachen gesammelt und zur Verfügung gestellt.
Es ist eine Einrichtung der Stiftung Preußischen Kulturbesitzes, die ja ihren Sitz in Berlin hat.
Baugeschichte
Am Standort der "Kommode"
am heutigen Bebelplatz
1661
1701
1780
Der Große Kurfürst, Friedrich Willhelm von
Brandenburg, gründete die "Churfürstliche
Bibliothek zu Cölln an der Spree."
Nach Krönung Friedrich III. zum König von
Brandenburg Umbenennung zur Königlichen Bibliothek zu Berlin.
Die Kommode ist fertiggestellt. 150.000 Bände sind der Anfangsbetand.
Am heutigen Standort Unter den Linden 8
1903/14
1918/19
1941
1945
1946
1957
1961
1964
1992
Neubau von Ernst von Ihne am heutigen
Standort. Sie galt damals als größte Bibliothek der Welt.
Abschaffung der Monarchie heißt sie jetzt
Preußische Staatsbibliothek.
3 Millionen Bände wurden an 30 Orte im
Deutschen Reich ausgelagert, um sie vor dem Krieg zu schützen. Sie wurden in Bergwerkem, Schlösser, Kirchen usw. untergebracht. Die Bänden, die in Polen lagerten, sind immer noch dort. Die Polen behalten sie und bezeichen sie als "Berlinka."
Auch die Russen bedienten sich 1945. Rund 800.000 Bände fehlen noch. Kurz nach dem Krieg erlaubten die nun alles bestimmenden „sozialistischen Brüder" im Feb. 1946, mit den Restbeständen den Betrieb der Bibliothek provisorisch wieder aufzunehmen.
Die in den westlichen Landesteilen ausgelagerten Bestände forderte der Iwan zurück. Natürlich ohne seine Bestände einzubringen.
Die Westalliierten weigerten sich aber und die Bücher wurden in der Universitätsbibliothek Marburg gesammelt.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz wird
gegründet. Sie soll alte Bestände nach Berlin zurückführen. Aber Bund und Länder bekommen sich in die Haare.
4 Jahre später, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, feierten beide Teile Berlins das 300- jährige Bestehen. Ostberlin zieht richtig vom Leder: Marburger Büchergrab, Faschisten, Revanchisten, Kapitalisten - ihren täglichen Sprachgebrauch eben.
1964 gewann Hans Scharun die Ausschreibung für den Neubau am Kulturform. Berlin wäre nicht Berlin, wenn der Bau bald fertig gewesen wäre: Es hat ganze 11 Jahre gedauert! Die
Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
wurde erst 1978 eröffnet.
Seit dem 1. Januar 1992 gibt es nun unter dem Namen Staatsbibliothek zu Berlin -
Preußischer Kulturbesitz eine Bibliothek in zwei Häusern.
Durchgang vom Unter den Linden zur Staatsbibliothek, 03. Dezember 2006, 17:00 Uhr
Unter den Linden/ Ecke Friedrichstraße