Handbuch der Malediven



Kapitel 2 

Knochenfische

/ 82

29

Ordnung der Barschartigen - Perciformes
Silberlinge - Gerreidae 

Familie: Silberlinge - Gerridae 

Silberlinge Gerreidae

Zugegeben: Von dieser Familie habe ich noch nie etwas gehört und Silberlinge soll der deutsche Name sein. Wäre mir nicht das Buch „Meeresfische der Welt“ mit den guten Fotos des Japaners Masuda in die Hände gefallen, wären die Dias wohl für immer in der Kiste mit den unidentifizierten Fotos geblieben. Ich hielt sie für Meerbarben, aber da sie keine Barteln hatten, konnte etwas nicht stimmen.


Dabei ist es eine interessante Familie mit 5 oder 6 Gattungen und an die 55 Arten. Es sind kleine silbrige Fische, die so zwischen 15-30 cm groß werden und in Schulen über flachen Sandböden und an Riffen, auch an der bewegten Außenseite, leben. Sie gehen sogar ins Süßwasser. Der Fisch soll gut schmecken, dass Fleisch zerfällt beim Kochen aber sehr schnell. Sie sind gar nicht so selten und ich hatte noch oft Gelegenheit, sie zu beobachten, wie sie mit eigenartig vorgestülptem Maul in den Sand fuhren und diesen aus den Kiemen wieder herausrieseln ließen. Zurück, so vermutete ich richtig, bleiben Invertebrata und was sonst noch alles in einem Fischmagen verdaut werden kann. Fische dieser Familie gibt es in allen warmen und temperierten Meeren.

Größe: 20 cm, Tiefe: 0,5 m               Embudu, Süd-Male-Atoll, 2003

Ein Kleinschuppensilberling Gerres longirostris nachts in Ufernähe

Fam. Silberlinge Gerridae Mojarras

Gat. . Gerres Gerres . . .

Art Kleinschuppensilberling Gerres longirostris Longtail silverbiddy Blanche armée Tsupparisagi Unija mas

Kleinschuppensilberling Gerres longirostris (Lacepède, 1801)

E: Longtail silverbiddy, F: Blanche armée, J: Tsupparisagi, D: Unija mas?

Größe: ca. 25 cm, Tiefe: 1 m                  Ellaidhoo, Ari - Atoll, 1995

Kleinschuppensilberling Gerres longirostris (Lacepède, 1801)

Größe: ca. 25 cm, Tiefe: 1 m        Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008

Die Farbe des spindelförmigen Körpers ist durchweg silbern mit einem Stich ins olivgrünliche auf dem Rücken bei einer maximalem Länge von 25 cm. Die Seiten sind von 7 oder 8 undeutlichen Streifen längs der Schuppenreihen gezeichnet. Der Schwanz ist stark gegabelt wie bei den Füsilieren. Weil er nun noch das Freßverhalten von den Meerbarben hat, fiel es mir lange schwer, diesen Fisch einzuordnen.


Er stülpt sein Maul nach vorne und nimmt Sand auf. Dieser wird durchgesiebt und zurück im Maul bleibt seine Nahrung: allerlei kleine Lebewesen wie Würmer, Larven, Krebse. Ein ähnliches Verhalten legen wie gesagt die Meerbarben an den Tag. Ihr Verhalten in der Nacht weicht von anderen Fischen ab. Wie das Foto oben zeigt, bleiben sie einfach über Sandböden ganz dicht am Ufer stehen. Zumindest große Räuber kommen dort nicht hin.


Vorkommen: Tropischer Indopazifik.