Costa Rica

Gliederfüßer in Costa Rica

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Heuschrecken - Orthoptera 1

Kurzfühlerschrecken - Caelifera

Heuschrecken - Orthoptera sind eine Ordnung der Insekten - Insecta. Um einiger Maßen die Fotos einordnen zu können, kann man auf die lateinischen Bezeichnungen nicht verzichten: es gibt nämlich mehr als 29.000 Arten.

Grob lassen sie sich in zwei Gruppen unterteilen:

Kurzfühlerschrecken - Caelifera
Langfühlerschrecken - Ensifera

Der Name Schrecke kommt nicht vom Erschrecken, sondern vom althochdeutschen „schrecken“, was soviel wie aufspringen bedeutete.
 

Systematik

Stamm:             Gliederfüßer - Arthropoda, 
Unterstamm:     Tracheentiere - Tracheata,
Überklasse:      Sechsfüßer - Hexapoda, 
Klasse:             Insekten - Insecta, 
Unterklasse:     Geflügelte Insekten - Pterygota
Ordnung:         Heuschrecken - Orthoptera
Unterordnung: Kurzfühlerschrecken - Caelifera
Unterordnung: Langfühlerschrecken - Tettigonioidea 
Für diese (nichtkommerzielle) Seite haben folgende Costa-Rica-Reisende ihre Fotos zur Verfügung gestellt:

Maggi Maag
Urs Stirnemann
Herbert Geissler
Klaus Theiler

Herzlichen Dank! Wenn noch jemand Aufnahmen für diese Seite hat, würde ich mich sehr freuen. In Coronazeiten kommt man ja sobald nicht mehr nach Costa Rica.

Danke!

Kurzfühlerschrecken - Caelifera

Familie Riesenheuschrecken - Romaleidae

Tribus - Romaleini

Riesenheuschrecke - Tropidacris cristata Linnaeus, 1758

engl.: Giant-grasshopper

Riesenheuschrecke
Riesenheuschrecken Tropidacris cristata Linnaeus, 1758
Es ist die größte Heuschrecke der Welt. Weibchen werden 14 cm, die Männchen 10 cm lang. Die Flügelspannweite kann 25 cm betragen. Sie sind in Süd- und Mittelamerika (inklusive Karibik) beheimatet. Eine ganz ähnliche Art, Tropidacris collaris, hat gelbe Fühler und ist grünlich-blau gefärbt.

Sie leben in offenen und feuchten Gebieten in losen Gruppen, bilden also keine großen Schwärme. Riesenheuschrecken fressen ausschließlich Pflanzen. 
Riesenheuschrecken Tropidacris cristata Linnaeus, 1758

Jeden Morgen war sie da. Abends fehlte eines der großen Blätter einer Helikonie. Der Appetit dieses Wesen wie aus einer anderen, untergegangenen Welt ist unersättlich. Eigentlich ist sie auf dem gleichmäßigen Grün der Blätter für Fressfeinde gut zu erkennen. 


Sie scheint aber keine zu haben, sie muss scheußlich schmecken. Ihr einziger Feind scheint der Gärtner zu sein. Die Beine sind kräftig rot gefärbt und der Kopf ist kleiner und runder als bei dem großem Tier oben. Mit 120 mm Körperlänge und einer Flügelspannweite von 230 mm ist es die größte Schrecke überhaupt.


Diese Riesenheuschrecken waren nach eigener Erfahrung nur im Süden ab Dominical zu finden. Hier regnet es auch in der Trockenzeit hin und wieder. 

Aber 2017 waren keine Riesenheuschrecken zu sehen. Hier, wo 2006 die Aufnahmen entstanden, auf der Finca Bavaria südlich von Uvita, gabe es sie nicht mehr. Genau wie die Brüllaffen und alle anderen Tiere.

Der Berghang wird immer enger mit teuersten Villen reicher Amerikane zugepflastert und die Natur geht den Bach runter.

Doch Ende Januar 2020 schickte Maggi Maag diese schöne Aufnahme aus der Gegend um Uvita. 


Sie berichtete, dass im Garten des Hotels jeden Abend 15-20 dieser Heupferde zusehen waren. Die Tiere seinen aggressiv gewesen und hätten sie angeflogen.


So ist das mit Heuschrecken. Mal treten sie in einem Gebiet von 60 x 40 Kilometer milliardenfach auf, wie derzeit in Ostafrika (Tagesschau vom 20.01.2020), mal ist keine einzige zu entdecken.

Dieses Bild zeigt eine junge Riesenheuschrecke beim schlüpfen. Jürgen Mardicke hat es 2011 in Manuel Antonio gemacht und stellt es hier zur Verfügung.

Diese Art wird auch Südamerikanische Riesenheuschrecke genannt
Riesenheuschrecke auf dem Blatt einer Helikonienart

Sprunggewaltig

Außer Kongurrenz: Diese Heuschrecke gibt es nur im Südosten der USA!

Lubber grasshopper - Romalea microptera (Beauvois, 1817) 

Ein deutscher Name für die flugunfähigen Schrecken ist nicht zu finden. 

Sie bewegen sich recht langsam, springen auch nicht besonders gut. Mit 60 - 80 mm ist sie eine der größten Kurzfühlerschrecken.

Die auffällige Färbung ist eine Warnung an Fressfeinde. Sie haben - wie unsere Marienkäfer - ein Reflexbluten.

Zwischen Ober- und Unterschenkel sitzen Drüsen, die ein Sekret absondern, das toxisch ist und bestialisch riecht. 

Reicht das nicht aus, lassen sie ein lautes Zischen ertönen.

Sie kommen nur im Süden und im Südosten der USA vor. In den Everglades sind sie häufig 

In Plantagen richtet diese Art im Süden der USA große Schäden an. Das hat ihr den Trivialnamen Lubber (Lümmel) eingebracht. Sie ist in Florida häufig zu finden. 

Na, na! Und das in den prüden USA der verblödeten Trumpanhänger!

Na ja, die hat sich gelb geärgert

" Kommste noch näher, knall ick dir eene!"

Klasse: Insekten - Insecta 

Überordnung: Gradflügler - Orthoptera, 

Ordnung: Heuschrecken - Saltatoria 

Unterordnung: Langfühlerschrecken - Ensifera

Familie: Riesenblattschrecken - Tettigoniidae


Riesenblattschrecke - Stilpnochlora couloniana  Saussure, 1861

engl.: Giant katydid

Von der Gattung Stilpnochlora gibt es 15 Arten

Ihre Körperform erinnert an ein Blatt, was ihr eine perfekte Tarnung gibt. Bis 10 cm werden sie groß. Weibchen haben eine ca. 5 cm lange Legeröhre. Bei dem abgebildeten Tier scheint es sich also um ein Männchen zu handeln. Ca. 100 Eier werden in Reihen an Ästen hängend abgelegt. Nach 2 Monaten schlüpfen die Larven, die wiederum 4 Monate zur erwachsenen Schrecke brauchen. 

Die Riesenblattschrecken haben (zumindest in der Gefangenschaft) eine Lebensdauer von ungefähr einem Jahr. 


Das Verbreitungsgebiet reicht von Florida und den Inseln der Karibik bis in den Norden Kolumbiens


Unterordnung: Langfühlerschrecken - Ensifera

Infraordnung:  Tettiidea

Überfamilie:    Laubheuschrecken - Tettigonioidea Kraus, 1902

Familie:          Tettigoniidae

Unterfamilie: Schiefkopfschrecke - Conocephalinae Burmeister, 1838

Schiefkopfschrecke - Conocephalinae sp.

engl.: Cone-head katydid

Schiefkopfschrecke - Conocephalinae sp.
Diese hervorragende Aufnahme stellte Klaus Theiler, Zürich, zur Verfügung.

Alleine die Familie Tettigoniidae hat in 20 Unterfamilien 1193 Gattungen mit 6827 Arten. Anhand eines Bildes ist die Art nicht genauer nicht zu bestimmen

Noch zu bestimmen

Costa Rica bloodluster Diaditus tejanus Hemiptera: Reduviidae: Stenopodainae Biting bug: 10mm, Mariposario Montezuma Gardens?

Familie Raubwanzen - Reduviidae

Costa Rica bloodluster - Diaditus tejanus Giacchi, 1980 ?

Nix da: Raubwanze! Eine von 7.000 Arten

Oder Diaditus pictipes?

Oder Unterfamilie 

Stenopodoinae?

Stenopoda cf. cinerea 

Assissain Bug

Läßt sich im Augenblick anhand des einen Fotos nicht bestimmen. Die Bilder im Netz zeigen meistens tote Tiere in bräunlicher Färbung.

Ordnung: Fangschrecken oder Gottesanbeterin - Mantodea

Familie Fangschrecken - Mantidae Burmeister, 1838

Stamm:             Gliederfüßer - Arthropoda, 
Unterstamm:     Tracheentiere - Tracheata,
Überklasse:      Sechsfüßer - Hexapoda, 
Klasse:             Insekten - Insecta, 
Unterklasse:     Geflügelte Insekten - Pterygota
Ordnung:         Fangschrecken - Mantodea
Familie:             Fangschrecken - Mantidae 

Fangschrecken - Stagmomantis carolina (Johannsson, 1763)

In der Familie Mantidae gibt es 1261 Arten in 17-21 Unterfamilien. Die hier gezeigte Art ist in Nord- und Mittelamerika verbreitet.

Die  Stagmomantis carolina wird nur ca. 5 cm lang. Es sind Lauerjäger die andere Insekten passender Größe blitzschnell mit ihren dornunbewehrten Fangarmen ergreifen.

Stagmomantis carolina am Strand von Esterillos Oeste

Der breite Hinterleib deutet auf ein Weibchen hin Die wie vertrocknet wirkende Farbe auf eine subadulte Schrecke.

Gespensterschrecke - Phasmatodea

Familie Kurzfühlerschrecken - Romaleidae ?

? grasshopper - Romalea sp. ? (Houttuyn, 1813) 

Derzeit ebenfalls noch nicht bestimmt.
Atlantikseite Costa Rica

Beruhigend: Von den Kurzfühlerschrecken gibt es nur 12.000 Arten
Gespensterschrecke (L-2-Larve von Phobaeticus serratipes??)

Bostra incompta Rehn, 1906

heuschrecke-pycnopalpa-cf-bicordata ?


Häutende Heuschrecke sp.