Costa Rica
Krokodile 6
Der Fluss
Panoramaaufnahme an der Mündung des Rio Tárcoles bei Sonnenuntergang 2007
Der Rio Tárcoles mäandert dem Golf von Nicoya entgegen. Die Mündung liegt in der Mitte des Bildes.
Panoramaaufnahme über den Rio Tárcoles Richtung Osten 2005
Man lasse sich nur nicht von dem blauen Wasser täuschen. Es ist nur der Himmel, der sich darin spiegelt. 2004 gab es noch keine Bebauung und noch unendlich viele Pelikane. Das floßähnlliche Boot schipperten Amis mit herum und die Jungs von Crocodile Man Tour fütterten die Krokodile - das war es.
Der Unterlauf 1 km vor der Küste bei Flut 2007
Ab der Stelle, wo die beiden Flüsse Rio Virilla und der Grande Río de San Ramón zusammen fließen, heißt der Fluss Río Grande de Tárcoles.
Der Río Virilla und der San Ramón entspringen an den vulkanischen Hängen des Zentralgebirges. Sie fließen durch die total zersiedelte Hochebene (1170 m über den Meeresspiegel) des Valle Central, auf der die Hauptstadt San José und viele, ineinander übergehende Städte liegen. Hier wohnen 50% der Bevölkerung Costa Ricas.
Von dort aus sind es noch 111 km bis zum Golf von Nicoya, wo er 3 km nördlich des Dorfes Tárcoles im Pazifik mündet.
Das wichtigste Flusssystem Costa Ricas umfasst 2.121 km ² und versorgt große Teile der nutzbaren Fläche des Landes mit Wasser.
Amigos desde Tárcoles, Puntarenas, Costa Rica
War das ein Hallo! Die 2006 entstandenen Aufnahmen bekamen sie 2007, jedes Bild in Folie eingeschweißt, als DIN A4-Ausdruck. Sie waren leicht wiederzufinden. Jeder im Dorf kannte sie. Die Angler auf dem Fluss haben sie im iPad auch wiedererkannt: Vater, Onkel, Tante... Hier ist scheinbar jeder mit jedem verwandt.
2015 bekamen sie die nächsten Bilder.
2006 mit blauem Hemd und, wiedergefunden 2014 die junge Dame nebenan. Der Junge mit dem roten T-Shirt damals und heute im Bild unten.
Sie ließen sich alle gerne fotografieren. Dabei wußten sie, dass sie 1 Jahr auf das Bild warten mussten
Vor 8 Jahren trug er das blaue T-Shirt auf
dem Bild oben
Hier im Dorf Tárcoles ist jeder mit jedem verwandt.
Die Kinder oben kannten jeden der Fischer
Die Fische aus dem Salzwasser schmecken auch besser als die im Fluss
In diesen flachen Flussarm kommt man nur hin wenn man hier Freunde hat
Hier, auf der Landzunge zwischen dem Pazifik und dem Mangrovenkanal stand mal ein kleines Dorf. Der Fluss hat es sich geholt. Irgendwann waren auch die Schlafbäume der Pelikane weg
Lieblingsbild: Regenbaum am Pazifik am Dorfrand von Tárcoles
Hin und wieder hat sich ein Krokodil schon mal eine Kuh geholt. Tornado, der King hier, hat seinen Namen daher weil er mal eine Kuh eben wie ein Tornado durch die Luft gewirbelt hat.
In diesem Jahr fehlte auch hier der Regen. Und damit das Futter für die Kühe. Ob diese Kuh Selbstmord machen will?
Von den Sandbänken fliegen die Pelikane...
Die Folge? Viele Krokodile haben nur noch ein Auge. Sie bekommen durch die Verschmutzung Augentumore.
Der Fluss hat sich seit 2002 drastisch verändert. Und das durch Starkregen in dem regenreichen Land! Die Hurricane über der Caribe werden immer gewaltiger und mit ihnen die schweren Regenfälle an den Rändern der Wirbelstürme .
Tief hatte sich der Rio in den Schwemmsand eingegraben. An manchen Stellen war das sandige Ufer über 2 m hoch. Vor der Mündung wuchs über Jahrzehnte eine gewaltige Sandbank an. Erst nach ca. einem Kilometer parallel zur Küste nach Norden erreichte der Río Tárcoles das Meer.
Seit ca. 2014 wurde der Fluss immer breiter und flacher, nahm sich viel Land und die gesamte Vegetation am Ufer. Da, wo man so bequem die Vögel des Landes vom Boot aus sehen konnte.
Die riesige Sandbank an der Mündung? Weggespült. Das Wasser ist nur noch knietief. Hier sammelten sich vor Sonnenuntergang die Pelikane bevor sie in ihre Schlafbäume am Ufer flogen. Aber die gibt es ja auch nicht mehr.
Ein Glück, dass Deutschland jetzt die Welt rettet. Mit Elektroautos!