United Kindom of

Great Britain and Northern Irland

Großbritannien
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Der Archipel besteht aus 70 Inseln mit einer Fläche von 990 km2 (Berlin: 892 km2). Nur 20.000 Einwohner leben hier zwischen dem 98° und 59° Breitengrad Nord auf der Höhe von Süd-Grönland - St. Petersburg. 

Orkney on mx mind - das sah ganz anders aus. Das war was für Wikinger in dicken Fellen und offenen Booten auf wilden Wellen!

Hier im Juli sanft geschwungene Landschaften mit saftig grünen Wiesen und weidende Schafe und Rinder zusehen, überraschte doch sehr.
Karte aus Wikipedia
Die Landschaft erinnert an mildes Alpenvorland, doch ohne Baumbewuchs. Allerdings kann an sich unschwer die starken Winterstürme aus Nordwest vorstellen, die über den kalten Atlantik heranrollen.

Wick John O’Groats

United Kingdom

England

Scotland

Northern Irland

Wales

Warum denkt man immer nur an Norwegen? Weil die Häuser im Hafen von Wick bunt sind? Das sind sie nur hier. Überall in Schottland sind sie grauweiß und die Dächer sind mit Schiefer gedeckt.

Nördlich von Castletown, am nördlichsten Punkt der englischen Insel, legt eine Fähre zu den Orkney-Inseln ab. Sie braucht nur 45 Minuten bis Burwick. Von dort aus kann man über Dämme und Brücken bis in die Hauptstadt Kirkwall fahren.
Die Schön-Wetter-Seite der Fähre auf die Orkney-Inseln
Aber schönes Wetter gibt es hier scheinbar nicht immer, wie unschwer an der Backbordseite zu sehen ist.
Vorsichtshalber eine Aufnahme gemacht: Ist es die größte Pflanze?
Die größten Inseln sind mit Dämmen und Brücken verbunden - aus Angst vor deutschen U-Booten, die ja in den beiden Weltkriegen in Skapa Flow eingedrungen sind.

Zum Bau der Dämme und kleinen Brücken wurden 1940 italienische Kriegsgefangene herangezogen.

Irgendwann durften sie sich diese kleine Kapelle hier errichten und heute den Touristen als Sehenswürdigkeit verkauft.
Italian Chapel
Scapa Flow ist eine Bucht zwischen den südlichen Inseln. Ein Naturhafen von 10 x 15 km Ausdehnung. Schon die Wikinger versammelten hier im 13. Jhdt. ihre Boote.

Bekannt wurde Scapa Flow durch das Eindringen deutscher U-Boote in beiden Weltkriegen. In beiden Kriegen hatte die Royal Navy hier ihre Stützpunkte.


Im November 1914 hängte sich U 18 an einen einlaufenden Frachter, fand aber kein lohnendes Ziel. Beim auslaufen wurde sein Seerohr entdeckt und es wurde von einem Minensucher gerammt. Die Besatzung geriet in Gefangenschaft.

Im Mai 1916 lief der Panzerkreuzer HMS Hampshire mit dem Kriegsminister an Bord auf eine Seemine: 600 Tote.

Am 21. Juni 1919 versenkte sich die gesamte Kaiserliche Hochseeflotte mit 74 Schiffen hier selber.
Scapa Flow
Scapa Flow
Im Zweiten Weltkrieg gelangte Kapitänleutnant Prien mit der U 47 am 14. Oktober 1939 in die Bucht und versenkte das Schlachtschiff HMS Royal Oak mit 833 Mann Besatzung und konnte Scapa Flow unbehelligt wieder verlassen. Und? Was hat es gebracht?
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Skara Brae
Skara Brae
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.
Direkt am Atlantik auf der Westseite der Hauptinsel Mainland liegt die Siedlung Skara Brae aus der Jungsteinzeit.

Sie datiert also in der Zeit von 3100 bis 2500 v. Chr. wie man anhand von Keramiken feststellen konnte.

Im Jahr 1850 fegte ein Sturm über die Insel und forderte 200 Tote. Der Sturm ließ auch Dünen wandern und legte so die Steinzeitsiedung frei.

Skara Brae ist so die am besten erhaltene Siedlung aus dieser Zeit in ganz Europa. 
Überall gibt es diese Steinmauern. Den Abschluss bilden schräg gestellte Platten. Sie sind mit dicken Mörtelschichten verbunden. Soll das ein Schutz zum Überklettern sein?
Stones of Stenness
Ebenfalls auf der Hauptinsel zwischen zwei Loch (Seen) stehen die Stones of Stenness. Es sind die ältesten Steinringe in Britannien. Sie datieren ebenfalls in die Jungsteinzeit 3100 v. Chr. (Fachleute, die damals schon dabei waren (grins!) nennen die Zeit auch Neolithikum).

Von den einst 12 großen Steinen stehen noch 4. Es war ein Oval von 30 m mit einer Feuerstelle in der Mitte. Die Steine sind 5 m hoch und 30 cm dick. 

Über den Zweck der Steinkreise der Jungsteinzeit rätselt man heute noch. Einige Steine sind genau auf den Sonnenstand der Wintersonnenwende ausgerichtet.

Orkneyhimmel
Weidegrund haben die Rinder hier wirklich genug
So einen blühenden Bewuchs erwartet man hier auf 58° Nord eigentlich nicht
Die St. Magnus Kirche in der Hauptstadt der Orkney-Inseln, in Kirkwall
Ohne die Pax von den Dampfern sind die wenigen Gassen von Kirkwall ziemlich leer
Die stolzen Nordlandfahrer werden die 3 km mit Bussen in den Ort gefahren
Im Windschatten der Häuser wächst üppiges grün 
Kirkwall ist mit 7000 Einwohner der Hauptort der Orkney-Inseln. Er liegt ganz im Norden von Mainland auf einer schmalen Landzunge. 

Von hier aus gehen Fähren zu den anderen Inseln und nach Aberdeen ab.

Schon im 11. Jhdt. stand hier eine Kirche. Erst 1448 kam der Ort zu Schottland.






Etwa 3 km außerhalb der kleinen Stadt legen einige Musikdampfer im den Sommermonaten hier an. Die Geschäfte verkaufen dann alles, was sich aus Stoffen mit Schottenmustern herstellen lässt.





Der Golfstrom sorgt für ein ganzjährig mildes Klima von durchschnittlich 8° C. In den Wintermonaten sind es 4!, im Sommer 8°.

Regen fällt gefühlt eigentlich immer, meistens als leichter Nieselregen. Im Jahr kommen so nur 850 bis 850 mm zusammen, nicht mehr als in Hamburg.

Windig ist es immer hier oben zwischen den Meeren. Im Sommer sind es eher leichte Briesen. Der Wind im Winter weht mit einer Durchnitts-geschwindigkeit von 52 km/h. Was doch ziemlich heftig ist.
Das Leben läuft hier beneidenswert ruhig ab
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(1,16 min ausgelagertes Video auf YouTube)
Überfahrt von den Orkney Islands nach Wiek