Kapitel 2
Knochenfische
Ordnung der Barschartigen - Perciformes
Familie Doktorfische - Acanthuridae
Seite 1
Weltweit: 81 Arten, hier beschrieben: 24 Arten mit 93 Fotos, im Archiv: 382 Fotos
Doktorfische - Acanthuridae
Größe: 50 cm, Tiefe: 2 m
Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1995
Der Skalpell eines Weißdorn-Segelflossendoktors Zebrasoma scopas (Cuvier, 1829) von hinten gesehen.
Weltweit in allen tropischen Meeren leben die leicht an den Skalpellen auf dem Schwanzstil (Unterfamilie Skalpelldoktorfische Acanthurinae ) oder an ihren langen Nasen (Unterfamilie Nasendoktorfische Nasinae ) zu erkennenden Doktorfische.
Weltweit sind derzeit 81 Arten bekannt. Die ersteren haben ihren Namen von den stilettartigen, vorklappbaren, aus einer Schuppe entwickelten Platte an jeder Seite des Schwanzstiels.
Diese Platten sind scharf wie eine Rasierklinge und dienen als wirksame Verteidigungswaffe, mit denen sie anderen Fischen oder unvorsichtigen Anglern beim wilden Schlagen mit dem Schwanz tiefe Wunden beibringen können. Werden die Skalpelle weder zur Verteidigung noch zum Imponieren gebraucht, liegen sie in einer Hautspalte verborgen. Zur Warnung für seine Feinde ist die Stelle farblich oft sehr kontrastreich hervorgehoben.
Die Doktorfische haben seitlich abgeflachte, scheibenförmige Körper. Sie sind recht schnelle und geschickte Schwimmer, obwohl sie sich nur durch das Schlagen der Brustflossen vorwärts bewegen und den Schwanz nur zum Steuern benutzen. Mit ihren scharfen Zähnen ernähren sich einige Arten von Algen, andere schnappen nach Plankton oder jagen und kleinem Getier nach.
Um die schwer verdaulichen Algen überhaupt als Nahrungsquelle nutzen zu können, haben Doktorfische oft verstärkte Magenwände und besonders lange Därme.
In alten deutschen Büchern werden sie auch Seebader- oder Chirurgenfische genannt. Bader waren ja unsere Friseure im Mittelalter, die das bisschen Chirurgie und Zähneziehen gleich mitmachten...
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Eriyadhu, Nord-Male-Atoll, 1989
Abgebildet ist eine Schule Weißkehl-Doktorfische Acanthurus leucosternon Bennett, 1833. Viele Arten der Doktorfische schließen sich wie andere Algenfresser zu Schulen zusammen und fallen dann über die Korallen her. Kämen sie paarweise oder einzeln daher, würden sie von den dort wohnenden Riffbarschen vertrieben werden, die ihrerseits von den Algen leben.
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Fam. Doktor- und Einhornfische - Acanthuridae Suregonfishes, tangs, unicorns
Ufam Skalpelldoktorfische - Acanthurinae
Gat Acanthurus
Art Weißdorn-Doktorfisch - Acanthurus dussumieri Eyestripe surgeonfish
Art Gahhms Doktorfisch - Acanthurus gahhm Black surgeonfish
Art Weißkehl-Doktorfisch - Acanthurus leucosternon Powderblue surgeonfish
Art Streifendoktorfisch - Acanthurus lineatus Lined surgeonfish
Art Schwarzdorn-Doktorfisch - Acanthurus mata Elongate surgeonfish
Art Orangefleck-Doktorfisch - Acanthurus olivaceus surgeonfish
Art Epaulletten-Doktorfisch - Acanthurus nigricauda Epaulette surgeonfish
Art Brauner Doktorfisch - Acanthurus nigrofuscus Brown surgeonfish
Art Kreisdorn-Doktorfisch - Acanthurus tennenti Doubleband surgeonfish
Art Sträflingsdoktorfisch - Acanthurus triostegus Convict surgeonfish
Art Gelbflossen-Doktorfisch - Acanthurus xanthopterus Yellowfin surgeonfish
Gat. Borstenzahn-Doktorfische - Ctenochaetus
Art Zweipunkt-Borstenzahndoktor - Ctenochaetus binotatus Twospot surgeonfish
Art Gestreifter Doktorfisch - Ctenochaetus striatus Striated surgeonfish
Art Goldring-Doktorfisch - Ctenochaetus strigosus Spotted surgeonfish
Gat. Palettendoktorfische - Paracanthurus
Gat. Naso
Art Palettendoktorfisch - Paracanthurus hepatus Palette surgeonfish
Gat. Segelflossen-Doktorfische - Zebrasoma
Art Indischer Segelflossendoktor - Zebrasoma desjardinii Sailfin tang
Art Weißdorn-Segelflossendoktor - Zebrasoma scopas Twotone tang
Art Pazifischer Segelflossendoktor - Zebrasoma veliferum Sailfin tang
UFam Nasendoktorfische - Nasinae
Art Riesennasen-Doktorfisch - Naso annulatus Whitemargin unicornfish
Art Buckeleinhornfisch - Naso brachycentron Humpback unicornfish
Art Langnasendoktor - Naso brevirostris Spotted unicornfish
Art Blauklingen-Nasendoktor - Naso hexacantus Sleek unicornfish
Art Gelbklingen-Nasendoktor - Naso lituratus Orangespine unicornfish
Art Kurznasendoktor Naso unicornis Bluespine unicornfish
Art Vlamings Nasendoktor - Naso vlamigii Bignose unicornfish
Familie: Doktorfische - Acanthuridae
Unterfamilie: Skalpelldoktorfische - Acanthurinae
Gattung: Acanthurus
Die 40 Arten der Gattung Acanthurus haben alle festsitzende, kleine Zähne mit denen sie die Algen abraspeln. Nur zwei Arten ernähren sich nur von Plankton: Acanthurus thompsoni, der hier nicht gefunden wurde und Acanthurus xanthopterus.
Ihre nahen Verwandten in der Gattung Ctenochaetus haben dagegen bewegliche Zahnreihen.
Weißdorn-Doktorfisch - Acanthurus dussumieri Valenciennes, 1835
E: Eyestripe surgeonfish , F: Chirurgien couronné, J: Nise-kanranhagi , D: Kaalhu
Größe: 50 cm, Tiefe: 8 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Weißdorn-Doktorfisch Acanthurus dussumieri Valenciennes, 1835
Der hier seltene Einzelgänger bevorzugt Tiefen unterhalb von 10 m bis hinab auf 130 m. kein Wunder, dass er kaum an der Riffkante zu sehen ist. Er frisst den feinen Film der sich auf Sand bildet, und, wenn es heutzutage kein Dreck ist, aus Braun- und Grünalgen, Diatomeen und Dertius besteht. Algen auf hartem Untergrund wie seine Artgenossen mag er nicht.Gleich sehen A. blochi, A. mata und A. xanthopterus aus. Ihnen fehlt der gelbe Streifen durch das Auge.
Vorkommen: Im gesamten Indopazifik, Japan, Australien bis zum südlichen Teil des Barriere Riffes, Hawaii.
Gahhms Doktorfisch - Acanthurus gahhm ( Forsskål, 1775)
E: Black surgeonfish , F: Chirurgien, J: Kuromontsuki, D: Kaalhu
Größe: 40 cm, Tiefe: 2 m Dhigufinolhu, Süd-Male-Atoll, 1991
Gahhms Doktorfisch Acanthurus gahhm (Forsskål, 1775)
Größe: 50 cm, Tiefe: 2 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
In den Jahren vor dem Touristenboom war dieser dunkle Doktorfisch in keinem Buch abgebildet oder beschrieben. Der Grund? Diese Art lebt in den Arabischen Meeren und wer machte schon vor 1980 dort Urlaub? Zu dieser Zeit waren sie an den Malediven häufig und auch nach dem Korallensterben gibt es sie immer noch, wie das Bild vom Januar 2008 am total zerstörten Riff von Embudu unten zeigt.
Der Grahhms oder Mönchs-Doktorfisch ist als Allesfresser nicht auf Korallen angewiesen. Algen und Detrius gibt es nun ja mehr als genug, Plankton auch. Bei kleinen Wirbellosen wird er sich zurück halten müssen; die sind selten geworden. Er ähnelt dem kleineren A. nigricauda. Der aber hat eine schwarze Linie vor dem Skalpell, dem Schwanzdorn und ist obendrein bräunlicher gefärbt.
Vorkommen: Persischer Golf, Arabisches Meer, Rotes Meer, Malediven.
Größe: 30 cm, Tiefe: ca.15 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Größe: 50 cm, Tiefe: 2 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Weißkehl-Doktorfisch - Acanthurus leucosternon Bennett, 1833
E: Powderblue surgeonfish, F: Chirugien poudrè, J: Ao-hagi, D: Noo libaas
Vampierfisch?
Nein, nein, dass ist nur eine weiße Zeichnung rechts und links neben dem Maul. Fische von vorne sehen eben lustig aus...
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Weißkehl-Doktorfisch - Acanthurus leucosternon Bennett, 1833
Dieser Doktorfisch sticht durch seine schöne, kräftigblaue Körperfarbe und der gelben Rückenflosse sofort ins Auge. Der Kopf ist schwarz, die Brust und die Kehle weiß. Dass er ausgerechnet nach diesem kleinen Fleck seinen deutschen Namen bekommt, ist eigentlich unverständlich. Die Engländer nennen ihn denn auch „Puderblauer Doktor“, was naheliegender ist. Seine Waffe, der messerscharfe Stachel beiderseits des Schwanzansatzes ist, wie zur Warnung, gelb eingefaßt. Diese Doktorfische sind auch heute noch auf jeder Urlaubsinsel zu finden. Sie werden 23 cm groß und beanspruchen einen Lebensraum von der Wasseroberfläche bis hinunter auf 30 m.
Sie schwimmen zu bestimmten Zeiten in Schulverbänden zusammen. Häufiger trifft man sie jedoch einzeln an. Jeder Fisch beansprucht ein eigenes Revier am Riff, dass er recht aggressiv gegen Artgenossen verteidigt. Als Nahrung benötigt er ausschließlich pflanzliche Kost.
Fehlen die gut bewachsenen Abschitte am Riff, die er als Revier beanspruchen kann, sammeln sich die Weißkehl-Doktorfische und fallen zusammen in Riffteile ein, in denen sie einzeln, z. B. von Riffbarschen, vertrieben worden wären. Die Weißkehl-Doktor sind, wie gesagt, ziemlich aggressiv. Artgenossen verdrängen sie aus ihrem Revier. Sie schwimmen wie wild im engen Kreisen umeinander und sorgen für Wirbel am Riff. Normalerweise sind sie hellblau und der Kopf ist schwarzgrau gefärbt. Wenn sie richtig wütend sind, wird ihr Kopf tiefschwarz und der Körper leuchtet in schönem kräftigen blau. Erscheinen aber helle Querstreifen auf seinem Körper, ist er in absoluter Angriffsstimmung.
Vorkommen: Nur im Indischen Ozean von der ostafrikanischen Küste bis Indonesien.
Größe: 20 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1995
Größe: 30 cm, Tiefe: 2 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Größe: 30 cm, Tiefe: 2 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1995
Streifendoktorfisch - Acanthurus lineatus (Linnaeus, 1788)
E: Lined surgeonfish, F: Chirugien zèbre, J: Nizi hagi, D: Fashui libaas
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Streifendoktorfisch - Acanthurus lineatus (Linnaeus, 1788),
adult oben und juvenil unten
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Ein schwefelgelber Untergrund mit 9 - 10 blauen, dunkelgerahmten Längslinien in den oberen 2/3 des Körpers und ein blauweißer Bauch lassen diesen Doktorfisch, der überall zu sehen ist, unverwechselbar erscheinen. Da er nicht scheu ist, läßt er sich gut beim abschaben von Algen oder beim schnappen nach Zooplankton beobachten. In 1 - 15 m Tiefe verteidigt der so um die 30 cm groß werdende und einzeln lebende Fisch sehr aggressiv sein Territorium, wenn es sein muss, sogar mit seinen stilettartigen, aufklappbaren Knochenfortsätzen am Schwanzstiel. In der Laichzeit verlassen die Streifendoktorfische ihre Reviere.
Kurz nach Sonnenaufgang nach Neumondnächten schwimmen sie vor steilen Riffkanten gemeinsam in kleinen Gruppen auf spiralförmigen Bahnen zur Oberfläche und lassen Spermien und Eier zur gleichen Zeit ab, die dann davontreiben. Geschlechtsunterschiede sind äußerlich nicht zu erkennen. Die Männchen werden allerdings etwas größer. Mit etwas Geduld ist sein Revier gut auszumachen. Vermutet wird, dass es durch optische Merkmale begrenzt ist. Zwischen diesen Grenzen schwimmt diese Art immer auf den selben „Wegen“ hin und her, schabt hier Algen ab, vertreibt dort gleich große oder größere Fische, egal ob es sich um andere Doktorfische handelt oder nicht.
Speziell Falter- und Kaninchenfische werden als Nahrungskonkurrenten angegriffen. Die Grenze zu den Nachbarrevieren seiner Art wird stets im Auge behalten und wehe, der Nachtbar kommt herüber! Beide erregen sich sichtlich. Der schwarze Teil des Schwanzes wird weiß, sie tasten sich beim Parallelschwimmen ab, ist keiner von der Größe des anderen sonderlich beeindruckt, geht der Kampf erst richtig los: sie schwimmen rasend schnell im Kreis und es sieht aus, als wolle jeder dem anderen in den Schwanz beißen. Dieses auffällige Verhalten ist ziemlich oft am Riff zu beobachten.
Vorkommen: Tropischer Indopazifik.
Größe: 20 cm, Tiefe: ca. 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Jeder der wohl schönsten Art der Skalpelldoktorfische hat, so scheint es, wohl eine andere Zeichnung. Wollen die Einzelgänger sich daran erkennen? Warum mag der Fisch rechts unten an ungewöhnlicher Stelle den Kreis ausgebildet haben?
Nachts legen sich die Streifendoktorfische einfach auf den Grund (Bild unten links). Ihre hellen Farben in der Zeichnung verblassen deutlich und sind hier nur durch den Blitz noch zu erkennen.
Größe: 20 cm, Tiefe: 3 m
Größe: 20 cm, Tiefe: 1 m
Dhigufinolhu, Süd-Male-Atoll, 1990
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Schwarzdorn-Doktorfisch - Acanthurus mata Cuvier, 1829
E: Elongate surgeon, F: Chirugien èlègant, J: Hiraniza, D: Kaalhu
Größe: 35 cm, Tiefe: 2 m Eriyadu, Nord-Male-Atoll, 1989
Schwarzdorn-Doktorfisch - Acanthurus mata Cuvier, 1829
Größe: 40 cm, Tiefe: 3 m
Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1995
Wellenförmige Linien auf dem ganzen Körper, gelbe Zonen um die Augen und das kleine Maul ebenfalls gelb eingefaßt, kennzeichnen diesen selteneren aber schönen Doktor.
Sein bestes Unterscheidungsmerkmal zu den ähnlichen Arten A. dussumieri und A. xanthopterus sind die gelben Bänder an den Augen: zwei parallel verlaufende sind es vor den Augen die sich hinter den Augen zu einem zusammenfinden.
Diese Art liebt strömungsreiche Riffgebiete, denn sie leben fast nur von Zooplankton, das er in Tiefen bis hinab auf 45 m fangen. Damit bildet er eine Ausnahme unter den Artgenossen dieser Gattung, die ja meistens vom abschaben der Algen leben.
Die A. mata erreichen eine maximale Länge von 50 cm. Wie bei den meisten Doktorfischen gibt es bei dieser Art auch keine äußerlichen Unterschiede bei den Geschlechtern. Der Farbunterschied der Fische auf den beiden Bildern dieser Seite ist gewaltig. Unten ist die normale Färbung zu sehen, oben vielleicht eine Drohgebärde, weil der Fotograf ihm so nahe gekommen ist, er oder sie auf Partnersuche sind oder ein Rivale die Revierhoheit in Frage stellt.
Vorkommen: Südliches Rotes Meer und gesamter Indopazifik, im Norden bis Japan.
Größe: 40 cm, Tiefe: 3 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Seit 1995 ist der Schwarzdorn-Doktorfisch Acanthurus mata an keiner der bis 2008 besuchten Inseln mehr vor die Linse. Sie sind verschwunden, wohl wissend dass der Fisch nicht am Riff sondern im freien Wasser zu suchen ist.
Größe: 40 cm, Tiefe: 3 m Medhufushi, Süd-Nilandu-Atoll, 1999
Epaulletten-Doktorfisch - Acanthurus nigricauda Duncker & Mohr, 1929
E: Elongate surgeonfish , F: Chirurgien èlègant, J: Hiraniza, D: Kaalhu
Größe: 70 cm, Tiefe: 4 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1993
Epaulletten-Doktorfisch - Acanthurus nigricauda Duncker & Mohr, 1929
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Wie beide Bilder zeigen, kann diese Art ebenfalls je nach Stimmung die Körperfärbung ziemlich kräftig ändern. Wie oben zu sehen ist, bedeutet die helle Färbung ein Signal für den Putzer. Vielleicht kann dieser Parasiten auf dem hellen Untergrund besser ausfindig machen. Aber warum der Fisch über dem hellen Sandboden dunkel ist, ist schon schwerer zu deuten. Ob er droht? Balz kann es nicht sein, denn es war überhaupt kein anderer Fisch in der Nähe. Mich hat sowieso gewundert, was er dort kurz vor dem Ufer auf der Sandfläche macht.
Normalerweise lebt er von Zooplankton und von Algen und beides gab es hier im weiten Umkreis nicht. Sie sind nahe mit dem A. gahhm verwandt, der aber größer wird und wohl mehr in den arabischen Gewässern lebt, obwohl er früher auf Kuramathi auch zu sehen war.
Größe: 60 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Diese Art hier wird aber mit 30 cm nur halb so groß und ist sehr selten. Im Ari- und in den beiden Male-Atolls nicht zu sehen, dabei ist er mit den beiden Streifen auf jeder Seite an den Augen doch recht auffällig. Zwischen den Geschlechtern gibt es auch bei dieser Art keine Unterschiede. Ausgewachsene Männchen bilden einen Buckel auf der Stirn aus. Diese Doktorfische leben gerne in kleinen Schulen zusammen, junge Fische bevorzugen flache Lagunen und an felsigen Küsten sogar in Gezeitentümpeln.
Vorkommen: Indopazifik, von Ostafrika bis Japan, von Australien bis Hawaii, nicht aber im Roten Meer.
Brauner Doktorfisch - Acanthurus nigrofuscus (Forsskål, 1775)
E: Brown surgeonfish , F: Chirurgien brun, J: Naganiza, D:Kaalhu
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1987
Brauner Doktorfisch - Acanthurus nigrofuscus (Forsskål, 1775)
Größe: 25 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1988
Fast ausschließlich in kleinen Gruppen ist diese mit 20 cm recht kleine Art am Riff oder in den Lagunen anzutreffen. Allerdings nicht an jeder Insel. Sie leben vom Abweiden der das Riff überwuchernden fadenförmigen Algen. Um nicht von den anderen Fischen in den besten Fressgründen vertrieben zu werden, schließen sich die doch sehr kleinen und nicht sehr wehrhaften Doktorfische mit anderen Arten, z. B. mit den A. triostegus, zu großen Fressgemeinschaften zusammen und fallen über ganze Riffabschnitte ein, so dass das Wasser dort von den vielen Ausscheidungen ganz trübe wird.
Sie sind auf fadenformige Algenarten spezialisiert. Sie sind durch die blassen orangefarbenen runden Punkte im gesamten Kopfbereich gut zu erkennen.
Vorkommen:Vom Roten Meer über den gesamten Indopazifik bis Japan im Norden und bis Hawaii.
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Dhigufinolhu, Süd-Male-Atoll, 1990
Kreisdorn-Doktorfisch - Acanthurus tennentii Günther, 1861
E: Doubleband surgeonfish, F: Chirurgien fer à cheval, J: Hagebudai, D:Kaalhu
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Vilamendhoo, Ari-Atoll, 1997
Kreisdorn-Doktorfisch - Acanthurus tennentii Günther, 1861
Über Sand und Korallenschutt ist diese seltene, auffällig gezeichnete Art mit dem „kleinen“ Verbreitungsgebiet westlicher Indischer Ozean zu finden. Zu sehen war er, wie er von den kleinen Korallenbrocken in Ufernähe die Algen und anderen Aufwuchs abzupfte. Außerdem schnappt diese Art auch nach Plankton. Ausgewachsen mit ungefähr 45 cm ist er bis in 25 m Tiefe am Riff zu finden.
Auf ca. 30.000 Unterwasserbildern in 29 Jahren in den Gewässern der Malediven ist er nur auf einem einzigen Bild abgelichtet!
Orangefleck-Doktorfischh - Acanthurus olivaceus
Bloch Schneider, 1801
E: surgeonfish , F: Chirurgien , J:, D:Kaalhu
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Dreamland, Baa-Atoll, 2024
Orangefleck-Doktorfischh - Acanthurus olivaceus
Diese Fotos schickte Kerstin Zemke im Nov- 2024 aus dem Baa-Atoll. Mir ist er nie begegnet, anderen scheinbar auch nicht. Die Seite Starfush, Schweiz, hat ihn abgebildet. Allerdings ohne sein vielfältiges Aussehen zu zeigen. Bei Wiki & Co ist es andersherum. Deswegen ist der Doktor so schwer zu bestimmen gewesen.
Frau Zemke schrieb, mehrere dieser Doktorfische waren immer an der gleichen Stelle im relativ flachem Wasser zu sehen. Das Trift wohl für die Übergangsphase zu. Beschrieben wird, dass diese Art zwischen 25 und 40 m Tiefe am Riff von Algen und Plankton lebt und bis zu 45 cm groß wird. Das wird der Grund sein, dass er auf ca. 30.000 Unterwasserbildern in 29 Jahren in den Gewässern der Malediven auf keinem einzigen Bild zu sehen ist.
Schmierige Suche
Den Fisch, den Kerstin das fotografiert hat, hatte man noch nie gesehen. Klar ist, es ist ein Doktorfisch, Körperform und Schwanzdorn zeigen es. Die umfangreiche Büchersammlung gab nichts Ger. Blieb also nur, auf den gewohnten Seiten wie Wiki, Fushbase, Meerwasser - Llexikom, Starfish-ch Bild für Bild durchzugehen. Die Familie umfasst in 6 Gattungen 80 Arten