Größe: 20 cm, Tiefe: 30 cm Vilamendhoo, Ari - Atoll, 1997
Wurmseewalze Holothuria hilla, 1830
Ein nicht auf dem ersten Blick zu erkennende Seewalzenart, die wirklich mehr wie ein langer Wurm ausschaut. Weich und schlaff ist der runde Körper, der mit spitz auslaufenden Papillen auf der Oberseite besetzt ist. Auf der Unterseite befinden sich drei lange Reihen von kleinen Saugfüßen, der Mund ist von 20 Tentakeln besetzt.
Die Farbe ist meist braun bis braunoliv, die Papillen und die Unterseite sind weißgelb. Auch diese Seewalze hat die Cuvierschen Organe und sie ist auch mangels Masse nicht essbar. Das oben gezeigte Exemplar lebte im Riffwatt auf der Rückseite des Korallendaches in ganz flachem aber gut durchströmten Wasser. Sie tupft mit ihren filigranen Tentakeln Detrius vom Boden ab. Sie sind sehr schwer zu finden da sie bevorzugt unter den Korallen versteckt leben.
Vorkommen: Indopazifik.
Größe: 10 cm, Tiefe: 1 m, Kuredu, Faadhippolhu-Atoll, 2000
Junge Wurmseewalze Holothuria hilla, 1830
Das Bild stand bis zum 28.08.07 am Ende der Seite unter "Unidetifiziert" bis mir Tineke Smit aus Holland dankenswerter Weise schrieb, so ein Tier auch im Roten Meer gesehen zu haben, nur nicht so kräftig gefärbt. Es wird wohl eine junge Holothuria hilla sein.
Länge: 40 cm, Tiefe: ca. 1 m Vilamendhoo, Ari - Atoll, 1997
Schwarze Seewalze - Holothuria nobilis (Senlenka, 1867)
Länge: 40 cm, Tiefe: 1 m Vilamendhoo, Ari - Atoll, 1997
Diese große (bis 60 cm) und dicke Seewalze hat oft Sand auf dem Rücken und manchmal sind dadurch die weißen Flecken nicht zu sehen. Die Seewalze unten stößt gerade nach einer scheinbar massiven Störung ihr Cuvierschen Organ aus. Es war aber kein großes Lebewesen, weder Mensch noch Fisch am Riff und so ist zu vermuten, dass sie durch einen Schmarotzer in ihrem Inneren gestört wurde.
Die Färbung kann bei dieser Art recht unterschiedlich sein und sie kann große weiße Flecken in Form von Warzen entlang dem unteren Körperrand haben. Ausgewachsen sind sie Schwarz bis Dunkelbraun, junge Tiere sind fast weiß. Diese Art ist mit die teuerste für Trepang und erzielt die höchsten Preise als "Mammyfish" auf den Trepangmärkten. Sie lebt in den flachsten Wassern hinter den Riffen oder in Lagunen bis auf 40 m Tiefe.
Vorkommen: Im gesamten tropischen Bereich vom Roten Meer bis zu den südpazifischen Insel und bis Hawaii.
Länge: 40 cm, Tiefe: 1 m Vilamendhoo, Ari - Atoll, 1997
Schwarzrückenseewalze - Holothuria sp.
E: Blackback sea cucumbers
Länge: 30 cm, Tiefe: 0,5 m, Ellaidhoo - Atoll, 1993
Schwarzrückenseewalze - Holothuria sp.
So genau kann dieser zwar bekannten aber nicht beschriebene Art ein eigener Name zugewiesen werden. Der schwarze Rücken ist schon auffällig, kann aber auch nur eine Farbvariante der Bohadschia marmorata oder der Holothuria nobilis sein. Auf den Malediven und in weiten Teilen des Indischen Ozeans ist sie nachgewiesen worden. Sie wird bis 40 cm groß und lebt bis in 25 m Tiefe. Sie ist nachtaktiv und hat sich hier in dem Korallengeäst verankert um den Tag in Ruhe verstreichen zu lassen. Zwar hat sie kaum natürliche Feinde (außer Parasiten) am Riff aber von bewegten Wasser hin und her gerollt zu werden, ist so verhindert.
Mit der samtigen dunkelgrünen oft auch schwarzen Farbe und ihren langen Papillen ist diese Seewalze unverwechselbar. Sie ist an jeder Malediveninsel zwar nicht häufig aber doch zu finden. Auf dem Riffdach ist sie ebenso zuhause wie in flachen Lagunen und bis hinab auf 15 m Tiefe. Die Hautfortsätze (Papillen) sind in vier Reihen an den Körperkanten angeordnet. Sie laufen konisch zu, werden ungefähr zwei Zentimeter lang und enden in gelblichen bis roten Spitzen. Die Grünen Seewalzen erreichen eine Körperlänge von 50 cm und haben dann einen Durchmesser von ca. 6 cm. Auffallend ist ihr viereckiger, beinahe quadratischer Körperquerschnitt. Die als „Greenfish“ - Trepang vermarktete Vierkantwalze hat kein Cuviersches Organ. Sie ist tagaktiv und frisst das vor ihr liegende Sediment in sich hinein, verwertet das organische Material und scheidet den Sand in großen Mengen wieder aus. Oben sind zwei ihrer ausziehbaren Saugfüße zu sehen. Die Saugkraft ist so groß, das sie das Korallenstück mühelos halten kann.
Wie alle Arten der Gattung Stichopus hat auch ihr Körper einen quadratischen Querschnitt. Auf der Unterseite sind die sehr kurzen, zylinderförmigen Saugfüße in vier Längsreihen angeordnet. Die Unterseite ist von tiefen Längs- und Querrillen zerfurcht. Die kräftigen Papillen entwachsen den Seiten und lassen den Rücken frei. Die tag- und nachtaktiven Seewalzen werden bis zu 70 cm lang und sind schon im flachen Wasser zu finden. Sie weiden den Boden mit ihren ziemlich kurzen 20 Tentakeln ab.
Die dunklen kleinen Punkte entpuppen sich beim näheren Hinsehen oder beim Anfassen als kleine Hautfortsätze (Papillen) mit braunen Spitzen. Die Längenangaben bei dieser Art schwanken zwischen 70 und 90 cm bei einem Durchmesser von 15 cm. Die Grundfarbe ist sehr variabel. Hier auf den Malediven sind sie grünlich und nicht einmal selten. In anderen Gegenden gib es sie auch in einem weißlichen Grau. Meist sind sie schon ab 1 m Tiefe auf sandigen Böden bis hinunter auf ungefähr 30 m zu finden.
Vorkommen: In allen Meeren.
Ananasseewalze - Telenota ananas (Jäger, 1833)
E: Pinapple sea cucumbers
Länge:50 cm, Tiefe: 1 m Ranalli, Ari - Atoll, 1990
Ananasseewalze - Thelenota ananas (Jäger, 1833)
Länge:50 cm, Tiefe: 1 m Ranalli, Ari - Atoll, 1990
Ananasseewalze - Thelenota ananas (Jäger, 1833)
Der rötliche Körper ist über und über mit Fortsätzen (Papillen) besetzt. Sie sind fleischig und laufen spitz zu. An den Körperenden sind sie länger als in der Mitte. Diese Seegurke wird bis 70 cm lang und hat dann einen Durchmesser von 15 cm. Sie lebt im Flachwasser von Lagunen ebenso wie am Boden vor den Riffen, wo das Korallenwachstum wegen Lichtmangel aufhört.
In der Ananasseegurke lebt häufig ein Eingeweidefisch der Familie Carapidae als Schmarotzer in der Wasserlunge und in der Leibeshöhle. Es sind kleine schlanke Fische mit aalähnlichen Körpern und vielen kleinen scharfen Zähnen. Sie dringen mit dem Schwanz voraus in den After von vielen Wirbellosen ein und fressen z. B. Seegurken von innen auf. Sie sind weltweit verbreitet.
Es gibt 30 Arten in 6 Gattungen. Dreht man so eine Seegurke um, kann man ziemlich sicher einige Borstenwürmer sehen. Sie suchen unter dem schweren Körper nur Schutz vor Freßfeinden und schaden der Seegurke nicht. Das Gewicht der großen Walze scheint ihnen nichts auszumachen.
Länge:50 cm, Tiefe: 1 m Ranalli, Ari - Atoll, 1990
Riesenseewalze - Thelenota anax H. L. Clark, 1921
E: Clark's sea cucumbers
Größe: 90 c m, Tiefe: 2 m Kuredu, Faadhippolhu - Atoll, 1998
Riesenseewalze - Thelenota anax H. L. Clark, 1921
Diese Art ist mit 100 cm Länge ausgewachsen und hat dann an der dicksten Stelle einen Durchmesser von 15-20 cm. Da der mit abgebildete Chaetodon auriga etwa 20 cm groß ist, ist die Seewalze immerhin 90 cm lang. Der fast quadratische Körper ist an beiden Seiten und oben jeweils von einer Längsrille durchzogen.
Die nach unten gerichtete Mundöffnung ist von 18 Tentakel besetzt (dort zupft der Fähnchenfalterfisch Algenbewuchs ab). Der After am anderen Ende ist schräg nach oben gerichtet. Auch diese Art schaufelt das gesamte Substrat inklusiv kleiner Tiere, die nicht rechtzeitig vor der Walze den Boden verlassen können, in sich hinein. Sie haben keine Cuvierschen Schläuche. Trotzt ihrer Größe scheinen sie als Trepang nicht sehr beliebt zu sein.
Vorkommen: Indischer Ozean und westlicher Pazifik.
Diese Seewalzen haben keine Füßchen auf der Unterseite. Sie bewegen sich wie die Schlangen vorwärts um den Standort zu wechseln. Auf den sandigen Böden flacher Lagunen und auf Seegraswiesen tasten sie mit den um den endständigen Mund gruppierten 15 fiederartige Tentakel nachts den Boden ab. Wie mit einem Staubwedel sammeln sie organischen Schwebstoffe ein.
Die Tentakel werden dann mit der Beute einzeln zum Mund geführt. Gibt es keine Deckung, liegen sie am Tage reglos auf dem Boden. Nur junge Tiere verstecken sich immer. Werden die Tiere gestört, ziehen sie sich auf etwa ein Drittel ihrer normalen Körperlänge zusammen.
Vorkommen: Überall im gesamten Indopazifik, vom Roten Meer bis Japan, von Australien bis Hawaii.
Beide Bilder zeigen junge Seewalzen. Später werden sie auf dem ganzen Körper schokoladenbraun auch zwischen den fünf Reihen Blasen, die den hauptsächlichen Unterschied zu den anderen beiden Arten der hier beschriebenen fußlosen Seewalzen ausmachen.
Zwar ist diese Art in allen warmen Meeren vertreten - sogar ins östliche Mittelmeer ist sie durch den Suezkanal eingewandert - aber nur auf den Malediven hat sie 15 - 27 weiße Tentakel. Mikroskopisch kleine Kalknadeln lassen ihre schlaffe Haut klebrig erscheinen. Auch diese nachtaktive Art erreicht eine Länge von 1,5 m.
Da wo das Wasser schmuddlig ist, wo keine große Strömung herrscht, wo Seegras wächst, dort findet man die „Klebrige Schlangenseegurke“, wie sie auch genannt wird. Wobei der Name „Klebrig“ schlichtweg falsch ist. Wie eingangs beschrieben, ist die Haut der Seegurken von sehr feinen Kalknadeln gestützt. Die Arten der Familie Synaptidae haben eine pergamentdünne, sehr elastische und dehnbare Haut, aus der die feinen Kalknadeln herausragen und sich an beispielsweise besonders an Stoff festhaken. Sie kleben also nicht. Am Tage liegen die langen Tiere bewegungs- und deckungslos herum. Sie sehen leer und schlaff aus, scheinen keinerlei Feinde zu haben.
Berührt man ihren schlauchförmigen Körper, fällt dieser an der Stelle fast in sich zusammen. Erst nachts, wenn sie die Mundtentakel öffnen, erkennt man, wo vorne und wo hinten ist. Sie stellen die Tentakel hoch auf und fressen wohl alles, was an diesen hängen bleibt: organisches Material genauso wie Plankton.
Vorkommen: Überall im gesamten Indopazifik, vom Roten Meer bis Japan, von Australien zu den südpazifischen Inseln und bis Hawaii.
Und die hier? Unidentifiziert! Wer kann helfen?
Länge:30 cm, Tiefe: 2 m, Angaga, Ari - Atoll, 1996