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Städte in Nicaragua:
Die eigenartige Haßliebe zu León.
Matagalpa, Diriamba, Bonanza, San Juan del Sur und Fischen auf dem Pazifik.
Bootsfahrt auf dem Rio Coco
Kathedrale von León, Nicaragua
León, Santiago de los caballeros,
es mi linda ciudad colonial,
perfumada por los es imponente la antigua catedral.
El podio de su puente castaña
donde puso ruber sus antanias para con glorias al mundo deslumbrar.
Por todo el oro del mundo
no cambiaría mi León,
pués lo quiero con amor profundo,
que es el cerebro de toda mi nación.
León puede ser abatido,
pero nunca vencido.
¡Viva León, jodido!
Es s la Virgen bendita,
es la gran patroncita de León,
que nos dió a la mujer más bonita
para que puede
En su con que León se acostumbra cambiar
en la playa de su Poneloya
está un cielo tendido junto al mar.
Por todo el oro del mundo
no cambiaría mi León,
pués lo quiero con amor profundo,
es el cerebro de toda mi nación.
León puede ser abatido,
pero nunca vencido.
¡Viva León, jodido!
Komponist: Tino López Guerra (1906 - 1967).
Den Text nach dem Hören des Liedes hat mein Freund Dieter Rüthning aufgeschrieben. Alle Achtung!
This is definitely one of those words they bury in the middle of the book. It exists, but it is not something taught in school and NOT something they wish students new to the language to learn.
“jodido” means to “get fucked” or “fucked up” or “fucked” or “fucking difficult” or “fucking”.
joder: vulgar: to fuck, to be a pain in the arse, ¡no jodas!: bollocks! pull the other one!
1. (fastidiar: to annoy, bother, vex, bore, irk) to fuck about or around
2. (disgustar: displease, annoy) to fuck or piss off .
3. (estropear: hurt, maim, damage, tamper with) to fuck (up) ¡ joder! Fuck it! Fucking hell! (similar to: ¡PUTA MADRE!)
joderse:
1. (aguantarse: to hold oneself back agauntar: hold up, endure, withstand, put up with, last, hold out) to fucking well put up with it que se joda! He can fuck off!
2. (estropearse) to get fucked (up).
Das Wort „jodido“ hat Brad Fuhrman, Washington DC, für mich erforscht. Danke Kumpel!
This is a great word! I owe you! My tutor won’t teach me these kinds of words that are, shall we say, very “expressive”. Joder. What a word. A lot of power in this word. A lot of ways to use it. Thanks. I have included below the complete description as provided by my Larousse dictionary .
Trockner Kommentar von A. S.:
Das Teil leiert.
Das Lied klingt aber komisch, wie von spanischen Alleinunterhaltern für Rentner, die gerade Viagra eingenommen haben.
Ich würde es nicht einstellen. Warum eigentlich? Außerdem knackt die Aufnahme. Willst du wirklich dafür GEMA-Strafe zahlen?
Das Teil handelt wohl von Banditen, die irgend etwas ausgefressen haben, oder?
„Pons“ übersetzt übrigens jodido mit „ficken“
Übrigens: Das Lied steht im Netz
Der Friedhof von Matagalpa
Matagalpa liegt in den Bergen. Zweierlei kam und kommt hier her. Einmal die Revolution und die edelsten und bittersten Kaffeesorten der Welt. Die Revolution ist vorbei und vergessen, der Kaffeeanbau und seine schwierigen Begleitumstände sind geblieben.
Für Matagalpa gilt, wie für León, Rivas, Jinotepe und alle anderen Provinzstädte das Eine: Freiwillig kommt keiner her. Wer hier etwas zu tun hat, erledigt es möglichst schnell und sieht zu, dass er wieder wegkommt.
All die Städte haben keinerlei touristische Höhepunkte und über Jahrzehnte wurde wegen der politischen Lage der nicht zu überbietenden Korruptheit der Regierung z. B. die Einrichtung von Nationalparks und Schaffen touristischer Infrastrukturen verschlafen. Costa Rica war da cleverer.
Die viel zu große Kathedrale von Leon und die Zufahrt von der Carretera Sur
Matagalpa Zentrum
Riecht so ein Flughafen nicht nach Abenteuer? Ist doch alles da: Empfangsgebäude, Tower, Runway, Zoll für die International Flights, Ticketverkauf bei Regen im Wrack! Jedenfalls hat das Fliegen hier mehr Spaß gemacht, als einer von einer Million Reisenden in London Heathrow zu sein, wo regelmäßig das Gepäck verloren geht.
Bonanza Airport
Hier zog man sich seine Reisetasche noch selber aus dem Frachtraum heraus und verabschiedete sich von den beiden Piloten per Handschlag und sah ihnen hinterher, wenn sie die 12-Zylinder-Sternmotoren auf Touren brachten und, bevor sie von der Bremse gingen, noch schnell das Kreuz schlugen. Bonanza - der Name sagt es fast: Hier gab/gibt es Gold. Außerdem Zink, Zinn und andere Erze in hoher Konzentration. Mitten im Urwald ohne Straßenanbindung wurde nach Gold geschürft. Damals hatte eine amerikanische Mining Company eine License und 12 Leute deutsch-amerikanischer Herkunft arbeiteten im Bergwerk. Einige hatten ihre Familien hier.
Bonanza Goldbergwerk
Diriamba
Fiesta Augustina
Basilika de San Sebastián in Diriamba
Entwicklungsfähig
Große Anteilnahme zur Fiesta Augustina
Die Bucht von San Juan del Sur
Die Bucht von San Juan del Sur ist der einzige Naturhafen
Reicht ja für diese Woche: Grouper (Weißbarsche)
Unerwünschter Beifang
An die Leine kam ein Blei von mehr als einem halben Kilogram und
ein Köder aus möglichst heller Farbe und trotzdem dauerte es lange,
bis alles auf dem Grund ankam.
Strömung, die Bootsbewegung und die lange Dühnung des Stillen Ozeans, Felsen auf dem Grund: man hatte zu tun während die Spannung steigt.
Irgend etwas biss immer an, aber Rotbarsch gab es nicht all zu oft. Der Fisch wird über 100kg schwer, kommt dann aber aus 200m Tiefe. Da er zu den Skorpionsfischen gehört, sind seine Stacheln giftig und der darf deswegen z. B. in Deutschland nur als Filet verkauft werden. Die Rotbarsche aus diesen Tiefen hier waren um die 4 kg schwer.
Egal, was man aus der Tiefe empor zog, den Fischen quoll die Schwimmblase aus dem Maul heraus. Oft war jeder 2. Biss ein Hai, mehr oder weniger groß. Spürte man nichts an der dicken Leine, keinen Ruck, kein Aufsetzen auf dem Grund, war garantiert ein Hai dran. Zog man die Leine ein, schwammen die Haie hinter her. Offensichtlich verspüren sie Schmerzen. Schlimm war, das man die schönen Tiere herausholen musste - die nächsten 1ser Haken gab es nur in den USA zu kaufen.
Kurz unter der Wasseroberfläche legten die Hai dann los und schlugen mit den Schwänzen verdammt kräftig um sich. Meist bissen kleinere Hammerhaie an. Es waren aber auch 3 m lange Graue Riffhaie dabei. Dann dauerte es lange, bis man den wertvollen Haken wieder hatte.
Häufig war eine Riesenmuräne am Haken, die überall im Pazifischen und im Indischen Ozean vorkommende Gymnothorax javanicus. Da traute sich keiner heran, die Leine wurde gekappt, Haken und Vorfach war dann verloren. Sogar ein großer Krake samt Felsen kam mal an Bord. Der Motor musste angeworfen und die Leine freigeschleppt werden. Erst kurz vor der Oberfläche ließ er seinen Stein los. Auf dem Achterdeck war alles voll schwarzbrauner Tinte aber irgend wann glitt er wieder über Bord und verschwand in der Tiefe. Der häufigste Speisefisch, der als Filet mit nach Managua kam, war der Grouper, ein Weißbarsch.
Es gab auch Tage, da biss nichts, absolut nichts. Nie gelang es uns zu merken, wann es war: vor Neumond oder bei Vollmond? 3 Tage vorher/nachher? Egal. Auch diese Tage auf dem Meer waren einfach herrlich. Das Licht, die Stimmung, das unendlich weite Meer, die langgezogenen Wellen - es gibt nichts schöneres als auf dem Pazifik weit draußen vor der Küste. umherzuschippern.
San Juan del Sur am Pazifik im Südwesten Nicaraguas. Mittags. Die Sonne glaast. Mit der Canon F1 und dem Normalobjektiv voll reingehalten. Der Agfa-Diafilm mit 100 ASA kam bei einer 1/2000 sek und Blende 32 nicht mit: Er belichtet nur die Silber- und die Goldtöne. Eine fotografische Spielerei also.
Sumu - Indianer am Río Coco
Nur ca. noch 3 % der Bevölkerung Nicaraguas (4 Mio.) sind Indianer. Die Mískiots und die Ramas leben an der Ostküste, die Sumus fast in der Mitte des Landes am Rio Coco, dessen nördliches Ufer zu Honduras gehört. Den Indianern geht es schlecht; seit Jahrhunderten schon.
Vielleicht war das der Grund, warum der damalige Deutsche Botschafter, Götz Freiherr von Houwald, sich der Indianer - genauer: der Sumus - annahm. Er erlernte die Sprache und veröffentlichte das erste Wörterbuch Sumu-Spanisch, Spanisch-Sumu, adoptierte einen Jungen, dem er in Managua eine Schulausbildung ermöglichte. Mit 68 Jahren promovierte der Botschafter nach dem Ausscheiden aus dem Diplomatischen Dienst an der Universität Köln/Bonn über die Geschichte der Sumus.
Derzeit leben ungefähr 7000 Sumu-Indianer in 30 Dörfern. Sie selbst nennen sich Mayangna was wohl "Wir" bedeutet. Nicaragua hat ihnen und den Mískioto-Indianern angeblich 7500qkm Wald zugesprochen. 500 Jahre Unterdrückung haben sie ja schon hinter sich...
Versehen mit einem Flugticket nach Puerto Cabeza, vielen Preisinformationen und einem Brief des Herrn Botschafters dauerte die Anreise zu den Sumus von Managua aus nur zweieinhalb Tage.
Rio Coco. Grenzfluss zwischen Nicaragua und Honduras (am anderen Ufer).
Conzemius, Eduard. Ortsnamenlexikon der Mosquito-Küste.
Hrsg. aus dem Nachlass und vermehrt von Götz Freiherr von Houwald und Berthold Riese.
1997. 280 S. 29,80 Euro. 16,5 x 24 cm. 3-88345-729-9.
Götz Freiherr von Houwald: Kulturwandel bei den Mayangna (Sumu) in Mittelamerika
Haberland, Wolfgang, Buchbesprechung zu: Götz Freiherr von Houwald. Mayangna = WIR: Zur Geschichte der Sumu-Indianer in Mittelamerika, in: Mesoamerica, Nr.23, Antigua/Vermont, 6/1992, S. 217-218 Götz Freiherr von Houwald in "Deutsches Leben in Nicaragua",
Einbäume
Neuen Nagel bitte...
Begegnung
Neubau
In der Lichtung das Dorf der Sumu
Es war dunkel geworden und regnete. Ein Generator ratterte ganz in der Nähe und eine einzige Glühbirne von mindestens 40W beleuchtete das ganze Haus. Die grünen Spiralen (Tiger Coils) glimmten vor sich hin aber die Tausende von Moskitos müssen das irgendwie falsch verstanden haben.
Den Nachmittag über hatte es sich eingetrübt und als sich das Boot mit dem letzten Licht ein paar Hütten nährte, hingen schwere Regenwolken tief am Himmel. Das es ein etwas größeres Dorf sein musste, war nur an dem festen Anleger zu erkennen.
Der Bootsmann ging auf den größten Bau zu, einer Tienda auf Holzpfählen mit weit heruntergezogenem Wellblechdach und einer Verander drumherum. Alles war vollgestellt mit Waren und es roch stark nach Schmierseife. Das Haus hatte nur den einen Raum. Wo man hier schlafen sollte, war nicht zu erkennen. Kein Quadratzentimeter unter dem Dach war frei.
Was der Bootsmann den ganzen Tag über nicht gesagt hatte, holte der Chef des Ladens mit dem Vollsortiment für Waldbewohnern in wenigen Minuten nach. Er plapperte ununterbrochen - nur: in einer nie gehörten Sprache.
Der beste Schaukelstuhl auf der Verander wurde freigeräumt, mit Fußtritten einige Hühner vertrieben, man bekam ein herrlich kaltes Bier in die eine und einen Blechteller mit "arroz con pollo" in die andere Hand gedrückt. Zusammen mit den scharfen "salzas" von der Holzkiste ein prima Essen nach dem langen Tag wo es nur mal eine Cocosnuss gegeben hatte.
Es regnete stärker. Noch einige Aguila - Biere und die Frage der Schlafstätten wurde aus das simpelste gelöst: Na klar, Hängematten! In den Dingern muss man allerdings schlafen können. Zumal, wie hier, wenn keine Querstäbe das Geflecht auseinander halten. Sich diagonal reinzulegen ist das Geheimnis. Dann liegt man fast gerade und am nächsten Morgen ist der Rücken und das Genick nicht so krumm wie der Panzer einer großen Schildkröte.
Es regnete noch stärker. Im Nu waren in dem Luftraum über den Waren gekonnt 7 Hängematten gespannt. Nur der zahlende Gast bekam ein extra Seil über die Hängematte damit ein Moskitonetz ihn schützen sollte. Der Generator wurde ausgeschaltet und um halbneun kroch jeder in seine Matte, so wie er war. Aber die Geräuschbelästigung verschwand nicht - im Gegenteil: sie wurde lauter.
Telekommunikationseinrichtung: Bambustrommel
Peinlich. Wachwerden durch die Stimmen der ersten Kunden in der Tienda. Von den anderen Hängematten keine Spur. Die Sonne scheint hell. Noch peinlicher: Beim Versuch, elegant auf zu stehen, auf den Boden zu knallen. Kennt es noch jemand, wie schnell man aus so einem Ding herausfällt?
Denn jetzt regnete es richtig. Es trommelte auf das Blechdach so laut, dass das kaputte Stromaggregat als Hintergrundmusik durchgegangen wäre. Immer, wenn man sich keine Steigerung des Regens mehr vorstellen konnte, kam noch mehr Wasser vom Himmel herunter. Es war so dunkel, dass die Fenster- und Türöffnungen nicht mehr auszumachen waren.
Die Luftfeucht war extrem hoch. Es zog. Die Matte schauckelte leicht, Mücken summten und stachen von unten. Das Wellblechdach spielte ein auf- und abschwellendes Schlaflied, die Nase gab es auf, die 1000 Gerüche auseinander halten zu wollen, draußen das langgezogene Heulen eines unbekannten Tieres - kann man irgendwo auf der Welt besser schlafen?
Frühstück
Dorfmitte mit Trommel aus Bambusrohren
Der Blechteller vom "Reis mit Huhn" lag noch auf dem Boden der Verander. Blitzblanksauber. Wer war das? Die Hunde, Schweine, Hühner? Eine dicke Alte sammelte Teller und Löffel ein und kam verdächtig schnell damit wieder zurück.
Ein riesiger Berg gallo pinto , 2 Spiegeleier, Avocado, Tomate, einige Stücke Yuka waren darauf. Fürsorglich wischte sie den Löffel noch mal am Hintern ab, zeigte grinsend alle beiden Zähne, einen rechts, den anderen links unten.
Großfamilie
Überall bei den schwer Arbeitenden in Lateinamerika gibt es gallo pinto (Hahnentritt, Pepita, Salz und Pfeffer, Weiß und Schwarz oder was auch immer: Reis mit Schwarzen Bohnen) zum desayuno. Meist die einzige Mahlzeit vor dem Abendessen.
Muss man gallo pinto nicht immer essen - so 1-2 mal im Jahr - kann es ganz gut schmecken. Das viele Öl in der Pfanne sollte dann allerdings nicht aus einem alten Motor stammen. So wie hier hat man nur eine Chance: es höllich scharf zu machen und einen richtig großen Hunger zu haben.
Der Skipper drosselte nach ein oder zwei Stunden die Geschwindigkeit und suchte aufmerksam das linke Ufer ab. Dann ging es langsam in einen Zufluss hinein. Es wurde immer dunkler unter den Baumkronen und der lange Kahn bekam Schwierigkeiten im schmaler und flacher werdenden Fluss. Vorallem in den Biegungen. Das Wasser war nur knietie, kristallklar und angenehm frisch im immer dichter werdenden feuchten Urwald. Sonst sind überall in Centro America alle großen Flüsse lehmbraun, undurchsichtig-unheimlich. Der Einbaum lies sich ganz leicht mit einer Hand ziehen.
Als es gar nicht mehr weiterging deutete der Bootsmann mit ausgestrecktem Arm auf einen kaum sichtbaren Pfad, der eine lichtere Uferböschung empor führte. Heute hatte er überhaupt noch nicht gesprochen. Auf das "Buenos dias" hatte er nur freundlich genickt.
Die Schönheit und Ruhe der Lichtung, in der das Dorf lag, nahm einem den Athem. Es ist einer der unvergessen und schönsten je erblicken Orte in der Welt und so in Erinnerung geblieben. Auf dem Foto oben nicht darzustellen. Ein kleiner Bach musste noch überquert werden und dann stand man mit schlechtem Gewissen mit zwischen den ärmlichen Hütten.
Was würden wir sagen, ginge plötzlich zuhause einfach unerwartet die Wohnungstür auf und ein Japaner trampelte grinsend mit Fotoapparat vor der Nase mitten durch das Wohnzimmer?
Und die Sumu - Indianer? Die Männer waren wohl alle im Wald und bei dem Rest sollte man sich noch nachtäglich entschludigen.
Adiós Río Coco