Vom Schloss Bellevue zum Hackeschen Markt
Nördlich des Straßenzuges 17. Juni / Unter den Linden
Mai 2021
Monbijoupark. Im Hintergrund das Bode-Museum
Mai 2021
Monbijoupark. Im Hintergrund die Synagoge
Trostlos, aber renoviert
Apr. 2010
April 2010
So, das Spreeufer ist saniert. Und nun?
War ein kalter Winter. Da muss der Berliner raus.
Der Park in winterlicher Ruhe im März 2020
Nun geht es geruhsam und fast schon spießbürgerlich hier zu. Alles ist gerade, glatt, steril und aufwendig hergerichtet.
So ist es immer in der Stadt. Erst gammeln Grundstücke, Flächen, oder wie hier der Park, jahrzehntelang vor sich hin.
Dann entdecken Alternative, Chaoten, Geröllheimer diesen eigentlich doch sehr schönen Flecken Erde für sich und lassen sich nieder, bauen Strandbars, Theater wie hier, oder hausen vor sich hin, chaotisch allerdings, aber frei.
Dann wird die Stadt aufmerksam, kramt hunderte Paragraphen raus und meint, so ginge es nicht weiter. Das wäre ja private Nutzung von öffentlichem Land.
Dann werden private Investoren aufmerksam, bescheißen die Stadt und ihre unfähigen Leute, ziehen sie über den Tisch - und haben das Gelände für einen Appel und ein Ei, wie am Bahnhof Friedrichstraße, ihrem Imperium einverleibt .
Die groß angekündigten Investoren rücken mit Baggern an, machen alles platt, gehen pleite und lassen das Gelände 10 Jahre als Brache liegen - wie am Zoofenster.
Wie aus dem Nichts tauchen Investoren nach den Jahren plötzlich wieder auf und verscheuern alles zu einem vielfachen Preis.
Und was hat die Stadt davon? Nichts. Sie zahlt Regressansprüche an die Nachbarn weil nun plötzlich höher gebaut wird, weil unfähige Lokalpolitiker aller Couleur jedem alles versprochen/erlaubt haben und der Steuerzahler bleibt auf dem Schaden sitzen (wie am Bhf. Friedrichstraße).
Hier ist aber die gute Stube Berlin und es ist beim Park geblieben.
Bildunterschrift in der Brandenburgia: „Die Cantianstraße mit dem Blick auf den Monbijoupark und die Häuser des Monbijouplatzes“. Aquarell von Heinrich Hintze. Um 1840.“
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Als gelernter Großstädter begreift man nur schwer wenn es heißt: Der Park ist 4 Hektar groß! Können Sie etwas damit anfangen? Dass hier mal das Schloss und später ein Bunker stand, ist oben beschrieben.
Zu Ostberliner Zeiten wurde 1962 hier ein Freizeitpark gestaltet. Es entstand ein Kinderfreizeitbad, 1974 kamen Gaststätten hinzu, die 2000 saniert wurden.
Mit dem Neubau der Brücke wurde auch der Park für 3,3 Millionen Euro ziemlich steril umgestaltet. Alternative Theaterprojekte und Bars wurden vertrieben. Ein Stück Freiheit ist dahin, wie am Tacheles. Berlin verliert immer mehr an Flair, das, was es einmal nach der Wende so anziehend für alle Welt machte.
Das Ding ist auch von überall aus zu sehen!
Hinter der Stadtbahntrasse setzt sich der Park fort - als
James-Simon-Park
April 2010
Mai 2021
Diese Brücke hat schon den Krieg überlebt und täglich fahren viel e100 Züge hinüber. Wäre sie aus Beton, müsste sie schon 2x erneuert Orden sein.
Juli 2021
Haste mal een Euro?
Rechts hinten das Haupttelegrafenamt im Westen des Parks
Juli 2021
Sonntags am Vormittag. Überall sieht man Jogger ohne zu schnaufen durch die Gegend rennen. Hier wird Sport jeder Art getrieben.
Es ist in der dicht bebauten Spandauer Vorstadt so ziemlich der einzige Fleck, wo das möglich ist.
Ob Ausdauer trainieren, Muskeln aufbauen oder einfach nur sein Sportdress zu zeigen, hier ist alles beobachten.
Einige sehen eher aus, als wollten sie Gewicht verlieren - oder sollten?
Manchmal wird sogar der Boxring ins Freie verlegt. Die Ladys haben einen ziemlich harten Schlag. Sie machen das bestimmt nicht zum ersten Mal.
Der kleine Park macht durch die intensive Nutzung einen leicht abgenutzten Eindruck. Aber er ist erstaunlich sauber. Alle paar Meter hat die BSR (Berliner Stadtreinigung) die viel zu kleinen, orangefarbenen Papierkörbe aufgestellt - und sie werden geleert.
Und stark von den Hundehaltern, mehr noch von ihren Lieblingen, genutzt. Was da an Hunde gelüftet werden! Viele Leute müssen in den großen Wohnungen der Vorderhäuser leben, dass sie so riesige Tiere in der Innenstadt halten können. Wie sang Peter Fox? „…jeder hat einen Hund, aber kein zum Reden…“
Mai 2021
Sport am Sonntag
Ziemlich früh sogar
Juli 2021
Mai 2021
Hat ganz schön geknallt!
Mai 2021
Ach ja, dann ist ja da noch das Theater. Aber das ist ein Theater, ein Kampf zwischen mögliche Betreiber und dem Bezirk. Derzeit läuft wohl „The never ending Story“
Abnehmen ist anstrengend
Ob es denn hilft?
Chamissodenkmal
Adelbert von Chamisso: *21.08.1781 Schloss Boncourt (Campagne), ✝ 21.08.1838 in Berlin
Im Jahre 1796 trat Adelbert von Chamisso für 2 Jahre als Page in den Dienst von Frederike Louise. Der 15-jährige wurde mit seiner Familie aus Frankreich von den Unruhen der Revolution vertrieben.
Chamisso, Dichter und Naturforscher, von 1798 bis 1807 preußischer Offizier, segelte von 1815 - 18 um die Welt. Diese Entdeckungsreise schilderte er in meisterlicher Prosa (1821), schrieb soziale Balladen und Märchen und forschte in der Naturwissenschaft an Manteltieren (Salpen). Wir lasen in der Schule seine berühmteste Geschichte: Peter Schlemihls wundersame Geschichte - und habe sie nie vergessen: Von dem Mann der seinen Schatten verkaufte…
Die Berliner ehrten ihn mit einer Büste aus spanischem Marmor, die Julius Moser schuf. Sie wurde zu seinem 50. Todestag 1888 aufgestellt und steht heute noch am Monbijoupark.
April 2003
Chamisso wird wohl nicht mehr so oft gelesen