Ordnung Gunnerales (z: B. Mammutblatt - Gunnera manicata)
Ordnung Nelkenartige - Caryophyllales
Zur Ordnung der Nelkenartigen Caryophyllales gehören 38 Familien mit 692 Gattungen und 11.155 Arten. In dieser gewaltigen Ordnung gibt es verhältnismäßig nur wenige Nutzpflanzen:
Spinat,
Rote Bete,
Zuckerrübe,
Rhabarber
Mangold,
Quinoa
Die farbenprächtigen Blüten sind bei vielen Arten fünfzählig wie bei der Bougainvillea aus der Familie Wunderblumengewächse. Auch Kakteengewächse gehören mit 100 Gattungen und 1.500 Arten in diese Ordnung.
Familie Wunderblumengewächse - Nyctaginaceae
Gattung Bougainvillea
Bougainvillea
Alle der farbenprächtigen Bougainvillea haben 5 Blütenblätter
… in den unterschiedlichsten Farben
Die schnellwachsenden Sträucher gibt es hier überall…
Der Name Bougainvillea ist einem Franzosen zu verdanken. Der Entdecker der Pflanze war auf dem Schiff des Admiral Louis Antonie Comte de Bougainville (1729 - 17699), mit dem er nach Brasilien segelte. Ob der Herr gleich alle 18 Arten gefunden hat?
Drei Blüten, umgeben von drei Hochblättern, kräftige Dornen an ununterbrochen wachsenden langen, grünen Sprossen - hat man in den Tropen die Bougainvillea als Hecke, gibt es viel Arbeit. Wenn man sich umdreht, sind die Dinger schon wieder gewachsen. Bougainvillea kann bis 25 Meter hoch in Bäume ranken.
Die Aufnahmen sind alle aus Costa Rica. Meist standen sie als undurchdringlliche Hecken und fast unheimlicher Wachstumskraft an den Gärten, waren also angepflanzt. Es gibt sie in vielen Farben.
Die Farben leuchten weithin…
…denn die vorherrschende Farbe in den Tropen ist ja Grün
Es gibt wohl kein Park hier…
…in dem es diese Pflanze nicht gibt
Diese eher ungewöhnliche Farben…
…findet man…
…in dem Luxushafen der wirklich Reichen in Herradura
Da hat aber einer jahrelang an der Pflanze herumgeschnitten
Gattung Wunderblume - Mirabilis
Wunderblume - Mirabilis jalapa
Die Wunderblume stammt hier aus Mittelamerika, wahrscheinlich aus Mexiko. Schon 1525 gelangte sie nach Europa.
Über diese Blume kann man sich wirklich wundern. Die Blüten gehen erst kurz vor Sonnenuntergang auf (engl. "Four-o´clock") und aus den kleinen, 6 - 10 mm großen runzligen Samen, die wie winzige Handgranaten aussehen, geht eine unheimliche Wuchskraft hervor.
Hat man erst einmal den Samen, kann man die schöne Blume auch bei uns halten. Sie braucht allerdings viel Wasser. Man bekommt diese wachskräftigen Strauch zwar nicht über den Winter. Sie produziert aber sehr viel Samen, die man im nächsten Jahr wieder aussähen kann. Ein paar Jahre funktioniert das gut, aber dann lässt der Wuchs doch nach.
Es ist nur eine kleine Ordnung innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen mit nur zwei Familien. Die haben jeweils auch nur eine einzige Gattung.
Die Familie hier hat nicht einmal einen deutschen Namen, heißt nur Guneraceae. Sie hat aber zwischen 40 und 50 Arten.
Zwischen dem Süden Nicaraguas und dem Norden Panamas kommt nur die hier gezeigte Art des Mammutblattes Guennera insignis vor. Und das nur in den Bergen um 2000 m wo es feucht ist.
In den vier Jahren in Nicaragua kam mir aber diese außergewöhnliche Pflanze nie vor die Linse. Die Aussage in Wikipedia stimmt skeptisch, denn der höchste Berg im Land ist nicht mal 1800 m hoch und im Süden gibt es nur den Vulcán Concepción (1117m) auf der Insel Oemetepe im Nicaraguasee. Für mich der schönste je gesehene Vulkan auf der Welt.
Alle Bilder sind vom Vulcán Poás. Der ist 2708 m hoch. oft ist man hier oben in den Las Nubes, in den Wolken.
Wenn der Passat dann scharf vom Atlantik weht, kommen feinste Wasserpartikel waagerecht angeflogen, feiner als jeder Regen. Die Leute hier oben sagen dann „Esta juviendo pello de gato“ - es regnet Katzenhaare. Nur an wenigen Tagen im Jahr soll man den Atlantik und den Pazifik gleichzeitig sehen können.
Hier oben gibt es das Mammutblatt. Sieht man es zum ersten Mal ist man verblüfft. Eines der größten Blätter der Welt, 2 m groß („El sombre de los pobrecitos“ - der Schirm der Armen). Die Blüte: 2 m hoch. Eine exotische Pflanze. Sieht aus wie riesiger Rhabarber.
Rhizom
In Sichtweite der Hauptstadt kann man diesen unscheinbaren Hügel des Poás sehen. Er ist 2708 m hoch, keine Höhe die hier Aufsehen erregt in diesem Land mit vielen Bergen. Hinter den Hügeln ist an nur wenigen Tagen im Jahr der Atlantik zu sehen - sagt man. Der Kratersee oben ist mit einem pH-Wert von 1 einer der sauersten Seen der Welt. Er hat nach eigenen Beobachtungen immer mal wieder eine andere Farbe. Der Krater hat einen Durchmesser von 1,5 km. Der Vulkan ist aktiv. 2012 hat er sich wieder mal kräftig geschüttelt und die Ostflanke ist abgerutscht. Es gab viele Tote.
Der Nebenkrater Botos ist mit Regenwasser gefüllt und 14 m tief. Er hat einen Durchmesser von 400 m. Er ist vom Hauptkrater aus über einen schmalen Pfad in ein paar Minuten zu erreichen. Der Weg führt durch eine phantastische Vegetation.