Pflanzen in Costa Rica

Klasse Bedecktsamer - Magnoliopsida

   Pflanzen
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Ordnung Seifenbaumartige - Sapindales

Ordnung Heidekrautartige - Ericales

Ordnung Seifenbaumartige - Sapindales

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Die Ordnung Seifenbaumartige -Sapindales umfasst 9 Familien, 460 Gattungen und 5670 Arten. Sumach- (Cashewbaum) und Balsamgewächse (18 Gattung, 550 Arten), sowie die Mahagonihewächse (52 Gattungen, 621 Arten) sind die bekanntesten Familien. 

Familie Sumachgewächse - Anacardiaceae

Die Familie der Sumachgewächse - Anacarfiaceae hat 70 bis 80 Gattungen mit 600 - 800 Arten.

Gattung Anacardium

Cashew - Anacardium occidentale

Rot ist der Fruchtstil. Er wird Cashewapfel genannt. Unten dran ist die Frucht.
Die Früchte des Cashewbaumes in verschieden Reifezustand
Sind die Cashewäpfel (der Fruchtstil) gelb, sind die Früchte reif. Das sagten jedenfalls die Leute am Rio Tarkoles auf Nachfrage.
Blüten und sich entwickelte Frucht

Cashewbaum

Cashewbäume wachsen sehr schnell. Sie werden nur 10 oder 12m hoch und haben dann auch nur einen Stammdurchmesser von 30 cm (1 m über dem Boden). Es sind immergrüne Laubbäume.

Seine Pfahlwurzeln reichen 1-2 m tief in die Erde. So kann er starken Winden standhalten und kommt auch mit Trockenzeiten klar. Aus dem Stamm kann man ein Gummi gewinnen.

Die Blütenstände werden bis zu 25 cm lang. Die Blüten werden durch Wind, Ameisen, Fliegen und Bienen bestäubt. Bei den Aufnahmen hier fielen viele Ameisen an dem Baum auf.

Ob diese Früchte nun zu den Nüssen oder den Steinfrüchten gehört, darüber wird gestritten. Die hier zu sehenden nierenförmigen, 5-10 cm langen  Cashewfrüchte werden abgeerntet. 
Die Blütenstände werden bis zu 25 cm lang.

Cashewäpfel

Ob diese Früchte nun zu den Nüssen oder den Steinfrüchten gehört, darüber wird gestritten. Die hier zu sehenden nierenförmigen, 5-10 cm langen Cashewapfel mit der unten  befindlichen Cashewkernen werden abgeerntet. 

Der Cashewapfel dient als Stiel und ist eine Steinfrucht. Sie ist leicht verderblich, entwickelt aber einen appetitlichen Duft. Reich an Vitamine C schmeckt er süßlich-säuerlich. Leider ist die Scheinfrucht druckempfindlich und daher nicht im Handel.

Vielleicht auch gut so. Der Saft ist war durchsichtig, wir er aber eingedickt, bekommt man die schwarzen Flecke, die er auf allen Untergründen hinterläßt, nie wieder weg. 

Aus dem Saft wird Marmelade gekocht, in Goa wird Schnaps draus gebrannt, in Brasilien braut man ein Getränk namens Cajuina für rituelle Zwecke.

Cashew-Öl der Schale

Das Schalenöl wirkt toxisch und reizt die Haut. Es wird zu medizinischen und industrielle Zwecke hergestellt. Holzboote werden damit gestrichen, Papier und Holz schützt es vor Termitenbefall. Warzen und Hühneraugen lassen sich damit behandeln.

Cashewkerne

Die rohen Cashewkerne schmecken nicht so intensiv wie erd- oder Walnüsse. Erst wenn sie geröstet und gesalzen, karamellisiert oder gewürzt sind, schmecken sie gut.

Cashew-Öl der Kerne

Die Kerne enthalten mehr als 45 % Öl, welches sich durch Pressen im rohen Zustand gewinnen läßt (Cashew- oder Acajouöl). Es ist ein fettes Öl. 

Die Kerne enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen. Sie sind allerdings auch sehr nahrhaft. 100g  haben einen Brennwert von 574 kcal.

Das besondere aber ist der hohe Anteil an Aminosäure Trypthoan. Kein anderes Nahrungsmittel produziert so viel davon. Es ist verantwortlich für den Neurotransmitter Serotonin. Serotonin wirkt sich im Körper nicht nur auf die Stimmungslage aus, sondern beeinflusst alle Körperfunktionen.

Anbau und Mengen

Lt. FAO wurden 2017 fast 4 Millionen Tonnen Cashewkerne geerntet. Das größte Anbaugebiet ist Vietnam, (22,7%= 800.000 t) vor Indien mit 745.000 t. Afrika produziert 44 % der Welternte.

Über einen kommerziellen Anbau in Mittelamerika ist nichts zu finden. 

Gattung Mango - Mangifera

Mango - Mangifera indica

Mangobäume sind an den sternförmigen Blätter schon von weiten zu erkennen
Die Kronen sind rund. Noch in den 70er-Jahren waren sie in Nicaragua und Costa Rica ein häufiger Baum am Rand der Panamerican - abgeholzt wegen Straßenverbreitungen. Außerdem ist das Holz sehr begehrt. Das hier ist noch ein junger Baum. Sie können auch noch in 300 Jahren Früchte tragen.
Mangobäume sind leicht zu erkennen. Die oft sehr großen Bäume - bis 45 m! - verraten sich durch die sternförmige Anordnung der immergrünen Blätter.

Die Früchte haben einen unverkennbaren und einzigartigen exotischen Geschmack. Der lässt sich durch einige Tropfen Zitronensaft hervorragend verstärken. 

Indien ist der größte Produzent mit 15 Mio. t in 2010, vor China (4,3 Mio.) und Thailand (2,5 Mio. t).

Indien ist der größte Produzent mit 15 Mio. t in 2010, vor China (4,3 Mio.) und Thailand (2,5 Mio. t).

Seit Mai 2014 ist die Einfuhr aus Indien in die EU allerdings verboten. Man hat Fruchtfliegen in den Importen entdeckt, die es in Europa noch nicht gibt

Dafür gibt es jetzt "Flugmangos" aus Brasilien zu kaufen: groß, einzeln im Netz verpackt, reif, sofort essbar - und teuer.
Fast reif
Noch grün, aber essbar. In Scheiben geschnitten und Salz raufgestreut, wird sie hier gerne gegessen - und schmeckt!
Man erkennt die Mangos vom Auto aus 
Können Sie sich das noch vorstellen? Rechts und links an der zweispurigen Panamericana standen solche Baumriesen. Auch hier im Norden Costa Ricas. Mitte der 70er-Jahre. Man fuhr wie durch ein Tunnel. 

Es war allerdings anstrengend. Vom tiefsten schwarzen Schatten ins grelle Licht der Tropensonne, schwierig, da etwa ein Fußgänger zu erkennen. Es war wirklich die „Traumstraße der Welt“.
Straßenbäume im modernen Costa Rica? Was soll der Quatsch? Wenn es auch kein Verkehr von und nach Nicaragua gibt - es könnte ja mal was werden. Da stören Bäume doch nur!

Die Autobahn sollte noch breiter werden. Hat man schell so einen sinnlosen „Bürgersteig“ gemacht. Dann wäre noch mehr abgeholzt worden. Proteste haben das verhindert.

Kann man sich hier noch eine zweispurige Straße vorsttellen?
Mit diesen Baumriesen rechts und links am Rande? Von dem Bild oben?
Neubau der Panamerican im Norden bei Cannas 2016
Eine Reise nach Costa Rica lohnt sich nicht mehr - wenn man das Land von früher kennt!
Orangenraute - Murraya paniculata

Ordnung Heidekrautartige - Ericales

Familie Springkrautgewächse - Balsaminaceae

Fleißiges Lieschen - Impatiens walleriana
Die Überraschung in den Bergen ist perfekt. Wo es - für hiesige Verhältnisse kühl und feucht wird - sind die Straßenböschungen und lichte Waldböden mit einer bekannten Balkonpflanze überzogen: mit dem Fleißigen Lieschen (auch Springkraut).
Weltweit gibt es 500 oder 600 Arten. Hier ist die 
Impatiens walleriana die bis in 1500 Höhe verwildert vorkommt. Es sind einjährige Stauden, 30 bis 60 cm hoch.
Fleißiges Lieschen als Bodendecker an der Zufahrt zum Vulkan Poas

Wunderbeere - Synsepalum dulcificum