Breite: 8 cm Magala, Ari-Atoll, 1994
Breite: 6 cm Dhigufinolhoo, Süd-Male-Atoll, 1990
E: Smooth box crab
Breite: 8 cm Magala, Ari-Atoll, 1994
Man muss erst mal realisieren, dass das ein Lebewesen, ein Krebs ist. Oft war der nicht zu sehen, trotz aller Erfahrung die man sich in 92 Wochen UW angeeignet hat.
Glatte Schamkrabbe - Calappa hepatica (Linnaeus, 1758)
An der Wasserlinire der unbewohnten Insel Magala südlich von Ellaidhoo verschwand etwas graues, was man auch für ein Stück tote Koralle halten konnte, plötzlich im Sand. Mit der Hand darunter war das Stück leicht heraus zu holen. Schamhaft hielt es die beiden großen Scheren vor den Kopf: eine Schamkrabbe! Selten erklärt sich ein Name so von selbst. Sie sind sowohl tag- als auch nachtaktiv.
Das erste Beinpaar ist stark verbreitert und kann genau passend an den Rückenpanzer angelegt werden und die Panzerung so vergrößern. Die Scheren sind relativ klein, aber hoch spezialisiert. Ihre Lieblingsspeise sind Schnecken und kleine Einsiedlerkrebse, die sie mit ihren speziell dafür ausgelegten Scheren zertrümmern. Ein Teil der Schere ist unbeweglich und hat einen abgeflachten Dorn. An diesem Dorn wird Stück für Stück die Öffnung des Schneckengehäuses zertrümmert.
Die Schnecke wird mit dem beweglichen Teil der Schere weitergedreht und nach und nach wird sie spiralförmig geöffnet, bis die Schamkrabbe an das schmackhafte Innere der Schnecke oder eben dem Bewohner des Gehäuses gelangt und es verspeisen kann. Der grünolivfarbene Rückenpanzer (Carapax) ist über und über mit kleinen Buckeln besetzt. Die eng beieinanderstehenden Augen auf kleinen Stielen sind kaum auszumachen.
Diese Art erreicht eine Breite von ungefähr 6-8 cm und lebt auf Sandböden. 41 Arten gibt es in der Gattung Calappa.
Vorkommen: In allen tropischen und gemäßigten Meeren.
E: Columbus Crab
Breite: 8 cm Columbus-Krabbe an einem Stück Treibholz mit Fisch Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1998
Columbus-Krabbe Planes minutus (Linnaeus, 1758)
Ein starker, 3 Tage anhaltender Nordostwind brachte allerlei Treibgut an die Insel, u. a. auch ein Nautilusgehäuse. An einer Kokosnuss wollte ich schon vorbei schwimmen, als ich eine Bewegung wahrnahm. Da kam doch tatsächlich eine ganz flache Krabbe mit der Kokosnuss angereist!
Da schon eine Entenmuschel an der Nuss haftete, muss die Reise sehr lang gewesen sein. Die Krabbe hat richtige Enterhaken an den Beinenden, mit denen sie sich trotz des Seeganges mühelos an ihrem Träger festhalten konnte. Nach einer Hungerperiode am Anfang der Fahrt wird sie sich von den schnell wachsenden Algen ernährt haben. Über diese Art ist nur wenig in der Literatur zu finden. Die Krabbe ließ sich auch an Land nicht von ihrer Nuß trennen. Sie war offensichtlich auch an Luftatmung angepaßt. Vielleicht sollte man sie „Reisekrabbe“ nennen.
Neugierig geworden untersuchte ich das andere Treibgut. Da kam ein größeres Stück blauer Plastik von einer Fischerkiste zu Tage und siehe da, ich war nicht der einzige, der sich dafür interessierte: Ein großer Ruderbarsch hatte darauf eine Krabbe gleicher Art entdeckt und ehe ich heran war, auch verschlungen - mir blieb nur noch das Stück Plastik.
Das Stück Plastik war über und über mit grünen und braunen Algen, Entenmuscheln und kleinen Seepocken besetzt und ich konnte mir gut vorstellen, dass es für einen Krebs alleine ein wahres Paradies sein muss, damit ohne Nahrungskonkurrenten auf Reisen zu gehen und die Speisekammer dabei zu haben. Nur das Ankommen ist ihm nicht bekommen. Sein Floß hatte ihn vielleicht durch den halben Indischen Ozean getragen und am ersten Riff ereilte ihn das Schicksal. Fast tat er mir leid! Quadratkrabben leben halb an Land und halb im Meer (semi-terristisch).
Wie hier die Columbus-Krabbe auf dem Kalkskelett eines Kalmar…
Größe: 6 cm Medhufushi, Süd-Nilandu-Atoll, 1999
Breite: 8 cm Columbus-Krabbe an einer Kokosnuss Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1998
...und, wenn man weiß, wo man suchen muss, entdeckt man auch das Versteck im Festmacher im kleinen Hafen von Embudu.
Größe:4 cm Embudu, Süd-Male-Atoll, 2011
Kapitel 6
Gliederfüßer
3
/ 8
E: Snapping shrimp
Größe : ca. 10 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Knallkrebs Alpheus sp.
E: Swift-footed crab
Breite: 8 cm Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1998
Schnelle Felsenkrabbe - Grapsus albolineatus Lamarck, 1816
Breite: 10 cm Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1998
Breite: 8-10 cm Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Breite: 8 cm Embudu, Süd-Male-Atoll, 2009
Sie werden nicht groß. Nur 10 cm Panzerbreite erreicht die größte Art dieser Familie. Es ist die Ende des vorigen Jahrhunderts aus China in die Nord- und Ostsee eingewanderte Wollhandkrabbe Eriochir sinensis .
Fast alle anderen Arten leben aber in tropischen Gewässern und sind oft prachtvoll gefärbt. Sind sie an Land, haben sie in den vielen Raubvögeln an den Küsten weitere Feinde und nur ihre Fähigkeit, blitzschnell auf jede Bewegung schon aus großer Entfernung zur reagieren, rettet sie. Man braucht nur auf einem Steg oder an einer Mauer auf den Inseln langzulaufen und man treibt ganze Heerscharen von den rückwärts laufenden Springkrabben vor sich her. Ist man sehr schnell, springen sie ins Wasser.
Links ein Weibchen, rechts das Männchen
E: Flat Rock Crab
Größe: 7 cm, Tiefe: 1 m Vilamendhoo, Ari-Atoll, 1997
Uferkrabbe - Grapsus tenuiernstatus (Herbst, 1788)
Striped shor crab
Größe: 7 cm Angaga, Ari-Atoll, 2012
krabbe - Grapsus crassipes
E: Flat Rock Crab
Größe: 8 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 1996
Ufer- oder Felsenkrabbe Percnon planissimum (Herbst, 1804)
Größe: 8 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 1996
Größe: 5 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1993
Größe: 5 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 12014
Größe: 5 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 2014
Größe: 5 cm, Tiefe: 1 m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1993
Größe: 5 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 2016
Größe: 5 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 2016
Größe: 5 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 2016
Größe: 5 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 2016