Kapitel 2
Knochenfische
Barschverwandte - Percomorphaceae
Ordnung Lippfische - Labriformes
Familie Lippfische - Labridae
Seite 2
Noch Unterfamilie: Prachtlippfische - Cheilininae
Stülpmaul-Lippfisch - Epibulus insidator (Pallas, 1770)
E: Slingjaw wrasse, F: Épibule gourami, J: Gichibera, D: mas
Größe: 30 cm, Tiefe: 2 m Dhigufinolhu, Süd-Male-Atoll, 1990
Stülpmaul - Lippfisch Epibulus insidator (Pallas, 1770)
Größe: 20 cm, Tiefe: 2 m
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Dieser auffällige Lippfisch ist selten und wie das so bei seltenen Fischen ist, auch sehr scheu. Eilig schwimmt er vor dem Riff ruhelos dahin. Verfolgt man ihn eine Weile, ist in seinen zurückgelegten Strecken kein Ziel oder ein Muster auszumachen, ja sie scheinen nicht mal auf Nahrungssuche zu sein. Seine viergeteilte Zeichnung mit den kontrastreichen Farben am Kopf ist in der Fischwelt einzigartig und so lässt sich diese Art auch leicht erkennen.
Auf dem Bild oben ist das maskuline Tier abgebildet. Die weiblichen Stülpmaul-Lippfische sind, wie unten zu sehen, auffällig gelb gezeichnet. Der Stülpmaul-Lippfisch (auch Trompeten- oder Teleskoplippfisch) schwimmt nach meinen Beobachtungen als Einzelgänger oft vor der Riffkante ziemlich schnell über das Riff. Er hat seinen deutschen Namen von der Jugendform. Dann hat er eine lang ausgezogene Schnauze. Er wird 35 cm groß und ist, wie alle Lippfische, carnivor, d. h. fleischfressend. Tagsüber jagt er kleine Fische, Krebse und Garnelen.
Vorkommen: Indopazifik.
Bäumchenlippfisch Novaculichthys taeniourus (Lacèpéde, 1801)
E: Rockmover wrasse, F: Rason algue, J: Obi-tensumodoki, D: Theyofulhi mas
Größe: 20 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Bäumchenlippfisch
Novaculichthys taeniourus (Lacèpéde, 1801)
Größe: ca. 8 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Größe: 20 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Auf der damals unbewohnten Insel gegenüber von Ellaidhoo, Magala, schwamm einer dieser jungen Bäumchenlippfisch mit dem schwierigen lateinischen Namen zum ersten Male vor die Kamera. Ganz nahe am Ufer knabberte er an veralgten Korallenstückchen. Er ist sehr scheu und verschwand erstaunlich gewandt und schnell unter der nächsten Deckung.
An mehreren Tagen an der gleichen Stelle links neben dem Steg auf Embudu die ganze Familie erwischt: Hier der maskuline Bäumchenlippfisch.
Dann, 2008 auf Embudu, im flachsten Wasser neben dem Steg, gab es mehrere Familien dieser Bäumchenlippfische - man muss nur suchen und viel Geduld aufbringen. Mit der digitalen Canon PowerShot G9 gelangen endlich vernünftige Aufnahmen von dem nur wenige Zentimeter großen Jungfischen mit den vielen skurrilen Fortsätzen. Die Flossenstachel sind mit einer durchsichtigen Membrane verbunden. Sie sollen mit den Fortsätzen treibende Algen nachahmen - schreiben zumindest manche Bücher. Hier trieb aber keine Alge...
Aber die Überraschung war groß als plötzlich Mama-Bäumchenlippfisch auch noch auftauchte und nahe des Jungen emsig Tätigkeiten entfachte. Von erwachsenen Bäumchenlippfischen wird berichtet, dass sie kleine Korallenstücke mit ihren kräftigen Zähnen umdrehen, um sie von unten abweiden zu können. Das hat ihnen im Englischen den Namen Rockmover wrasse eingebracht. Und genau das war hier zu beobachten.
Die ausgefransten Fortsätze der juvenilen Tiere wandeln sich in kräftige Flossen um. Die erwachsenen Bäumchenlippfische sind durch eine breite weiße Binde an der Schwanzflosse und an der markanten Zeichnung am weißen Kopf gut zu erkennen.
Vorkommen: Indopazifik.
Größe: 15 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Größe: 20 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Größe: 15 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Hier das feminine Tier und oben mit den Fransen der juvenile Lippfisch.
Alle Aufnahmen sind mit starkem Tele gemacht. Durch den Wellengang in dem nur 50 cm tiefen Wasser waren weit über 100 Bilder nötig um zu brauchbaren Fotos zu kommen.
Wie gut ist das heutzutage: Einfach den Applerechner angeworfen und nachgeschaut, ob die Fotos geworden sind...
Einige Stunden kamen beim Beobachten an mehreren Tagen schon zusammen. Die schlängelnde Bewegung beim Schwimmen der Lippfische war ungewöhnlich und fiel auf.
Verhielt man sich ruhig, gewöhnten sich die kleinen Fische an den Beobachter und fingen an nach Nahrung zu suchen.
Einzig die Jungfische blieben äußerst scheu.
Hier hatte gerade das Weibchen einen Korallenbrocken umgedreht, was an den lila Kalkalgen auf der Unterseite zu erkennen ist. Fällt längere Zeit Licht auf die Algen, sterben sie ab.
Die langgestreckte Insel an der Südostsecke des Ari-Atolls war damals gerade eröffnet worden. Für kurze Zeit nannte man sie für Touristen Ari-Beach. Egal. Sind die Korallen nicht schön?
Größe: 15 cm, Tiefe: 1 m Ari Beach, Ari-Atoll, 1990
Zigarrenlippfisch Cheilio inermis (Forsskål, 1775)
E: Cigar wrasse, F: Longue girelle, J: Kamasubera, D: Fanfulha
Größe: 40 cm, Tiefe: 1 m Angaga, Ari-Atoll, 1996
Zigarrenlippfisch Cheilio inermis (Forsskål, 1775)
Es ist eine ganz seltene und in 25 Jahren einmalige Begegnung. Dabei fällt der eigenartig langgestreckte Fisch nun wirklich gleich ins Auge. Und so blieb es das einzige und leider unscharfe Foto.
Sein Lebensraum wird auch mehr über Seegraswiesen bis ungefähr 30 m Tiefe angegeben. Vielleicht liegt es da dran, dass es auf den Malediven so wenige Seegras wächst. Er lebt aber auch über gut veralgte Korallengeröllfelder die es ja nur noch gibt.
Die gelben Flecken oberhalb der Seitenlinie auf dem zigarrenförmigen, grünlichen und bis zu 50 cm langen Körper sind typisch für die männlichen Fische. Je nach Gegend und Alter sind sie anders gefärbt. So können die Flecken rosa, orange oder, wie hier, gelb sein und die Körperfärbung reicht von gelblich über grünlich bis zu bräunlich Die Gattung Cheilio Lacèpéde, 1801 umfasst nur diese eine, über den ganzen Indopazifik verbreitete Art.
Vorkommen: Indopazifik.
Größe: ca. 40 cm, Tiefe: 1 m Kuramathi, AriRasdooo-Atoll, 2021
Zigarren-Lippfische sind ziemlich selten. Dabei fällt dieser Fisch durch den langen, zylindrischen Körper und durch die hellen Flecke oberhalb der Seitenlinie auf. Das Bild stellt Dr. Hoffmann zur Verfügung.
Spiegelfleckjunker Coris aygula (Lacèpéde, 1801)
E: Clown coris, F: Clarisse clown, J: Kanmuribera, D: Hikaa
Größe: 80 cm, Tiefe: 7 m Kuramathi, Rasdu-Atoll, 1986
Spiegelfleckjunker Coris aygula (Lacèpéde, 1801)
Größe: 80 cm, Tiefe: 5 m Fesdu, Ari-Atoll, 1986
Der Coris aygula (in einigen Büchern auch Coris angulata ) wird bis zu 120 cm groß. In seinem Leben durchläuft er einen bei Lippfischen ja oft vorkommenden, erstaunlichen Wechsel in seinem Farbkleid. Jungfische haben eine weiße Grundfarbe. Kopf und der hintere Teil seines Körpers zeigen zahlreiche braune Flecken. Den Rücken aber zieren auf jeder Seite zwei leuchtende, orangefarbene Flecken in denen je ein hell eingesäumter, tiefschwarzer Augenfleck sitzt.
Kontrastreicher geht es kaum. Der Fisch hat dann eine Länge um die 5 cm. Entsprechend schwer und selten ist er zu finden. Hat er eine Größe um die 15 cm erreicht, ist von dieser Farbpracht nichts mehr übrig. Dann ist er in der vorderen Körperhälfte hellgrün und der Kopf hat dunkle Flecken. Eine weiße Bauchbinde leitet zum dunkelgrünen restlichen Körper über; ein zweigeteiltes Farbenkleid.
Ist der Spiegelfleckjunker ausgewachsen, enthält seine Grundfarbe ein stumpfes, verwaschenes Blau, das von der Ferne wie schwarz wirkt. Er dann eine oder zwei Querbinden, die in jeder Gegend eine andere Farbe haben kann.
Dann hat er auf der Stirn die auffallende Beule. Mit seinen Zähnen räumt er Korallengeröll weg, dreht es um und versucht so, an die darunter lebenden kleinen Tiere heranzukommen.
An der Insel Fesdoo im Ari-Atoll schwamm dieser ausgewachsene Spiegelfleckjunker, der nur einen, dafür aber blauen Querstreifen aufweist.
Vorkommen: Rotes Meer gesamter Indischer Ozean bis Japan.
Indischer Clownjunker Coris formosa (Bennett, 1830)
E: Queen coris, F: Girelle reine, J: Yashabera, D: Hikaa
Selten bei Fischen, aber endlich mal: Das Weibchen ist hübscher, farbenfreudiger. Die 3 Bilder über diesem Text sind der Reihenfolge nach: Papa, Mama, Kind.
Die femininen C. formosa werden bis 50 cm, die maskulinen bis 60 cm groß. Gerade die weiblichen Lippfisch sind ausgesprochen hübsch. Die maskulinen Fische sind lange nicht so prächtig. Alle Farben wirken verwaschen und anstelle der Punkte haben sie nur undeutlich zu erkennende, schmale, bräunliche Querbinden bei gleicher Körperform. Sie sind viel seltener zu sehen als die Weibchen. Noch seltener sind die scheuen Jungfisch im Riff zu finden.
Größe: 40 cm, Tiefe: 1 m Eriyadu, Nord-Male-Atoll, 1989
Indischer Clownjunker Coris formosa (Bennett, 1830)
Wie alle Fische der Gattung Coris gräbt sich auch diese Art nachts und auch bei Gefahr in den Sand ein. Trotzdem können sie hin und wieder von Muränen und von Rochen in ihrem Versteck aufgestöbert und gefressen werden. Zwar verdecken sie im Sand den Körpergeruch, aber gegen die bioelektrischen Ortungssysteme beispielsweise der Rochen hilft auch der Sand nicht.
Die Jungtiere haben eine unwahrscheinlich andere Farbenpracht. Der Körper hat ein leuchtend auffallendes Rotorange, wie es selten am Riff zu sehen ist. Schneeweiße, schwarz eingefasste Flecken, von denen einer im vorderen Körperdrittel als Querbinde ausgebildet ist, bilden einen starken Farbkontrast. Die Jungtiere der Roten Clownjunker, Coris gaimard (Queoy & Gaimard, 1824) haben die gleichen Farben (siehe nächstes Bild). Das sicherste Unterscheidungsmerkmal ist der schwarze Fleck in der oberen Mitte des Rückens, gerade auf dem Bild hier noch zu erkennen. Ansonsten sehen beide gleich aus und haben das gleiche Verbreitungsgebiet.
Diese Jungtiere beider Arten sind nur selten zu sehen und durch ihre Kleinheit schwer zu fotografieren. Hat man sie aber einmal gefunden, kann man sich die Stelle merken, denn sie sind, wie zu beobachten war, ortstreu.
Vorkommen: Indischer Ozean.
Größe: 15 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Größe: 30 cm, Tiefe: 1 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Gelbschwanzjunker Coris gaimard (Queoy & Gaimard, 1824)
E: Yellowtail coris, F: Girelle, J: Tsuyubera, D: Hikaa
Größe: 12 cm, Tiefe: 1m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Gelbschwanzjunker Coris gaimard (Queoy & Gaimard, 1824)
Nur der auffällig gefärbte Jungfisch ist einmal vor die Linse geschwommen. Ob die Bestimmung nur anhand der beiden nicht besonders guten Aufnahmen richtig ist?
Vogellippfisch Gomphosus caeruleus Lacèpéde, 1801
E: Green birdmouth wrasse, F: Poisson oiseau, J: Kugibera, D: Theyofulhi hikaa
Größe: 20 cm, Tiefe: 1m Medhufushi, Süd-Nilandu-Atoll, 1999
Vogellippfisch, feminin Gomphosus caeruleus Lacèpéde, 1801
Größe: 25 cm, Tiefe: 1m
Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Die ungewöhnliche Körperform innerhalb der Familie der Lippfische deutet auf einen Nahrungsspezialisten hin. Die Vogellippfische holen sich ihre kleinen Garnelen und Krebse aus Spalten und Klüften, wo ihre zahlreichen Verwandten nicht hinkommen.
Die lange Schnauze wächst ihnen allerdings erst, wenn sie eine Länge von 8 - 10 cm (ausgewachsen 30 cm) erreicht haben. Sie schwimmen immer aufgeregt und unruhig alleine über das Riff.
Die dunkelblaue Farbe bekommen nur die Sekundärmännchen. Die weiblichen Tiere haben zwar die gleiche Körperform, sind aber heller in der Grundfarbe und die Schuppen sind deutlich zu sehen (oben). Die genaue Bezeichnung für den hier auf den Malediven vorkommenden und oben abgebildeten Fisch ist Gomphosus caeruleus caeruleus . Im Roten Meer lebt die Unterart Gomphosus caeruleus klunzingeri.
Auch diese Gattung ist klein und besteht nur aus 2 Arten: die oben beschriebene und der Vogellippfisch Gomphosus varius Lacèpéde, 1801, der nur an den Korallenriffen im östlichen Indischen Ozean und im Pazifik bis Hawaii lebt.
Vorkommen: Indischer Ozean und Westpazifik, im Roten Meer nur die o. g. Unterart.
Klar, hier ist nur der Umriss eines Sekundärmännchens zu sehen. Sie haben eine große Fluchtdistanz. Das Wichtige sind aber auf dem Bild die Korallen.
1994 war an der Insel Ellaidhoo im Ari-Atoll die Welt noch in Ordnung.
Größe: 25 cm, Tiefe: 1m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Schachbrettjunker Halichoeres hortulanus (Lacèpéde, 1801)
E: Checkerboard wrasse, F: Lalo damier, J: Tokarabera, D: Gulsanpaa hikaa
Größe: 12 cm, Tiefe: 1m Veligandu Huraa, Süd-Mal-Atoll, 1990
Schachbrettjunker. maskulin
Größe: 12 cm, Tiefe: 1m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1993
Schachbrettjunker, feminin
Fast überall ist der männliche Schachbrettjunker (oberes Bild) zu finden. Eigenartigerweise ist die weibliche Form viel seltener. Mir kommt es jedenfalls so vor. Oder sie sind schlechter zu erkennen, weil das Schachbrettmuster nicht so exakt ist. Diese Junkerart hat ein ziemlich spitzes und stark bezahntes Maul. Die Schuppen sind groß und dunkel umrandet. Da sie regelmäßig in klaren Linien angeordnet sind, entsteht zu mindest beim männlichen Junker der Eindruck eines Schachbrettes. Sie werden 27 cm lang.
Wie schwierig die Familien der Lippfische zu klassifizieren sind, zeigt die Tatsache, dass selbst Lacèpéde im Jahre 1801 dieser Art zwei Namen gab: für den Indischen Ozean den hier genannten und für Madagaskar, Mauritius und Rèunion Halichoeres centriquadrus . Der erstere Name hat sich aber durchgesetzt.
Allein von der Gattung Halichoeres , zu der der Schachbrettjunker ja gehört, gibt es 55 Arten. Alle in dieser Gattung haben ein gemeinsames Merkmal: sie haben neun Rückenflossenstrahlen. Jungfische sind weißbraun gescheckt. Ein großer Augenfleck ziert die Rückenflosse und unter den Augen ist ein brauner Längsstrich. Wenn der Junker zur vollen Länge von 26 cm herangewachsen ist, sind die Zeichnungen am Kopf bei den männlichen wie bei den weiblichen Tieren rosa.
Vorkommen: Indopazifik.
Größe: 12 cm, Tiefe: 1m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Schachbrettjunker, halb Männchen, halb Weibchen?
Halichoeres hortulanus (Lacèpéde, 1801)
Streifenjunker Halichoeres marginatus Rüppell,1835
E: Dusky wrasse, F: Girelle arc-en-ciel, J: Kanokobera, D:Hikaa
Größe: 18 cm, Tiefe: 1m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Streifenjunker Halichoeres marginatus Rüppell,1835
Größe: 10 cm, Tiefe: 4 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Größe: 15 cm, Tiefe: 3 m Embudu, Süd-Male-Atoll, 2008
Ebenfalls ein eher seltener Lippfisch. Es mag auch damit zusammenhängen, dass er einer der wenigen Lippfische ist, die nicht an das Riff gebunden sind, da er sich von benethischen Lebewesen ernährt.
Um so überraschter der Fotograf, 2008 die beiden Streifenjunker auf dem doch ziemlich ramponierten Riffdach von Embudu in den Kasten zu bekommen. Der farbenprächtige Fisch ist das Männchen, der braune mit dem dunklen Fleck in der Rückenflosse ist das weibliche Tier.
Vorkommen: Indopazifik.
Die Streifenjunker sollen ca. 18 cm groß werden.
Zickzackjunker Halichoeres scapularis (Bennett,1832)
E: Zigzag wrasse, F: Girelle zigzag, J: Seitenbera, D:Hikaa
Größe: 12 cm, Tiefe: 1m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Zickzackjunker Halichoeres scapularis (Bennett,1832)
Größe: 12 cm, Tiefe: 1m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Dieser hübsche Junker mit der Zickzacklinie an jeder Seite ist an jeder Malediveninsel zuhause und nicht scheu. Er liebt das warme Wasser der Lagunen und taucht selten hinunter auf 12 m wie in den Büchern im Allgemeinen angegeben. Wie alle der vielen Arten der Gattung Halichoeres wird auch er nicht größer als 20 cm. Als Jungfische leben sie in kleinen Schulen unter den Korallen.
Überall wo Bewegung im Wasser ist, wo Sand von wem auch immer aufgewirbelt wird, sind diese flinken Junker sofort da. Sie sind an der Seite von wühlenden Meerbarben und verfolgen durchs Wasser watenden Touristen um nach aufgewirbelten Kleinstgetier zu schnappen. Dem Männchen auf der nächsten Seite brauchte ich nur einen umgedrehten Korallenbrocken hinzuhalten und schon vergaß er jede Scheu und weidete nur Zentimeter vor dem großen Kameragehäuse die Unterseite ab. Sympathische Tiere, von den großfischwilden Tauchanfängern kaum beachtet.
Vorkommen: Indopazifik.
Größe: 6cm, Tiefe: 1m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Vroliks Junker Halichoeres vrolikii (Blecker,1855)
E: Indian Ocean pinstriped wrasse , F: Girelle, J: ?, D:Hikaa
Größe: 12 cm, Tiefe: 1m Ellaidhoo, Ari-Atoll, 1994
Vroliks Junker Halichoeres vrolikii (Blecker,1855)
Sein einmaliges Make-up verrät diesen selten und ausgesprochen schönen Junker. Die roten Striche um die Augen und die drei gelbgrünen kurzen Striche auf dem Rücken kennzeichnen diese Art. Sie sind scheu. Für diese Aufnahme habe ich ungefähr eine geschlagene Stunde benötigt. Dann war er wohl davon überzeugt, dass ich keine kleinen, nur 13 cm großen Junker fresse und ließ mich so nahe herankommen. Wir hatten uns fast befreundet und noch jetzt wird gerne an diese schöne Stunde Urlaub im flachen, warmen Wasser zurückgedacht und bin traurig, dass diese Art das große und endgültige Korallensterben wohl nicht überlebt hat. Es ist die einzige Begegnung mit diesem Junker geblieben.
Vorkommen: Malediven und Sri Lanka.
Literaturverzeichnes Malediven hier