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Die Schönheit da oben hat den Platz bekommen, der ihr gebührt, hier auf dieser Seite und in ihrem neuen zuhause. Jedes Museum der Welt hätte der Büste einen eigenen Raum gegeben. Hier, im Neuen Museum auf der Museumsinsel zu Berlin, dem UNESCO Weltkulturerbe, hat sie hoffentlich einen Platz für die Ewigkeit bekommen.
Die Figurengruppe im Resalit des Westportals mit der vergoldeten Inschrift ist ein Zinkguss.
Erinnern Sie sich? Vor und während des arabischen Frühlings forderte der Direktor des Deutschen Museums in Kairo (gleichzeitig für ein paar Tage von Mubarak zum Minister für Altertümer ernannt) vehement die Büste der Nofretete zurück. Es würde sie jetzt wohl nicht mehr geben, hätte sich der umstrittene Ägyptologe durchgesetzt. Vielleicht stände sie ja in einem Keller eines chinesischen Milliardärs - wenn die Büste aus Gigs und Kalkstein einfaches Anfassen überhaupt überlebt hätte.
Während des Umsturzes in Ägypten wurden viele „handliche“ Stücke aus dem Deutschen Museum zu Kairo gestohlen. Und zwar von den Bediensteten. Die wurden Monate lang nicht mehr bezahlt und bedienten sich wo sie nur konnten.
Bauzeichnung von Stühler 1862 vom Südflügel des Neuen Museums. Ein Skelett aus Eisenträgern ermöglicht die filigrane Bauweise. Quelle: Wikipedia, gemeinfrei.
Das Gebäude hat einen Grundriss von 105 x 40 Meter, beinahe rechtwinklig. Eine Verbindungsgalerie zum Alten Museum wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Der Säulengang zur Alten Nationalgalerie, noch von Stühler geplant, ist gerade langwierig restauriert worden.
Den hatte Ostberlin, genau wie das Neue Museum, total verkommen lassen. Schlimmer noch. 1986 fingen die an, Teile des Gebäudes als angeblich einsturzgefährdet abzureißen. So auch den Ägyptischen Innenhof. Nühsam und für viel Geld wurde alles wieder hergestellt.
Die südwestliche Ecke des Neuen Museums 2003
Die Ecke ist ausgebessert
Die Westfassade des Neuen Museums ehe sie für immer hinter der James-Simon-Galerie verschwindet (März 2014)
Die Birten haben die schöneren Stücke aus dem Nahen Osten entwendet
Hier stören Beton und Glas fast nicht
Müssen das schöne Farben gewesen sein - vor dem Krieg